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154 Hessen bei der Senioren-DM in Erfurt am Start


Nina Howorka (Foto: Wilfried Raatz)

Nach einer Woche Pause stehen für die hessischen Leichtathleten am kommenden Wochenende (13./14. Februar) die nächsten Meisterschaften auf dem Programm. In Erfurt finden die deutschen Senioren-Titelkämpfe inklusive Winterwurf statt, integriert ist die DM im Bahngehen (Männer, Frauen, Senioren). Wettkampfstätten sind die Leichtathletik-Halle am Steigerwaldstadion sowie die Freiluft-Arena selbst. Für das Bahngehen ist in Nicole Best (TV Groß-Gerau) lediglich eine hessische Athletin am Start, insgesamt wurden von 70 hessischen Vereinen 154 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeldet. In Erfurt wird jedoch nicht nur aktiv Leichtathletik betrieben, sondern auch aktiv im Anti-Doping-Kampf aufgeklärt. Der Informationsstand wird betreut vom Anti-Doping-Beauftragten des HLV, Dr. Gerd Erich Pfeiffer (Linsengericht). Die individuelle Beratung vor Ort spielt in der Senioren-Leichtathletik eine große Rolle, weil insbesondere Sportler/innen in den höheren Altersklassen bisweilen aus medizinischen Gründen Medikationen erhalten, die mit den Anti-Doping-Regularien kollidieren können.

Bei den hessischen Hallenmeisterschaften vor dreieinhalb Wochen in Frankfurt am Main hat Monika Henning (MTV Urberach) die deutsche Hallen-Bestleistung im Dreisprung der W50 auf 10,64 Meter verbessert und den sieben Jahre alten Rekordwert von Renate Behrens (LG Weserbergland/9,83 Meter) in allen sechs Versuchen deutlich verbessert. Letztlich auf 10,64 Meter. Monika Henning ist in Erfurt am Start - im Dreisprung, über 60 Meter sowie im Weitsprung. Im Hochsprung der M50 greift Rüdiger Weber (Eintracht Wiesbaden) wie im Vorjahr an gleicher Stätte nach dem Titel. Bei den hessischen Senioren-Meisterschaften in Stadtallendorf zeigte der 52-Jährige unlängst mit 1,82 Meter eine der hochwertigsten Leistungen der Veranstaltung - sein internationales Nahziel ist die Senioren-Hallen-EM in Ancona (Italien/29. März bis 3. April).

Lars Klingenberg (LG ovag Friedberg-Fauerbach) ist ein anderer aussichtsreicher hessischer Teilnehmer - er wagt nach Lage der Dinge einen Dreifachstart (60, 200, 400 Meter). In der M50 stößt in Uwe Krah (MT Melsungen) weiterhin ein ehemals besonders dreister Dopingsünder die Kugel von sich. Krah hatte Mitte Januar 2000 an den hessischen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften teilgenommen, obwohl er vom Bundesverband Deutscher Gewichtheber mit einer Sperre belastet war. Ein Vorfall, den der damalige HLV-Präsident Elmar Knappik (Gießen) seinerzeit mit den Worten „ein unglaublicher, in seiner Unfairness einmaliger Vorgang in Deutschland“ kommentierte.

Nun wieder zu erfreulichen Themen. Denn in Erfurt wird auch Nina Howorka vom ASC Darmstadt auf die Bahn gehen. Und zwar über 400 und 800 Meter. Die gebürtige Slowakin gewann im vergangenen Sommer bei der Masters-WM in Lyon (Frankreich) die Bronzemedaille über 800 Meter (W35/2:18,55 Minuten), bei den deutschen Senioren-Meisterschaften in Zittau wurde sie Zweite. Nina Howorka lebt seit 2007 in Darmstadt, sie hat zwei Kinder, wird von Wilfried Raatz trainiert und gehört mit dem Jahrgang 1980 zu den jüngsten hessischen Teilnehmerinnen. „Erfurt ist für sie die Generalprobe für Ancona“, sagt Raatz. „Und speziell über 800 Meter sehe ich sie am Wochenende als klare Favoritin.“ In der Jugendklasse war Nina Howorka über 400 Meter mit Zeiten um die 55 Sekunden gelistet, so schnell ist sie natürlich nicht mehr. Für die DM in Erfurt steht sie mit 59,00 Sekunden und 2:14,75 Minuten in der Meldeliste.

Uwe Martin

 


10/02/2016