U16-Verbändekampf in Ludwigsburg
Die Leichtathletik gehört eigentlich nicht zu den Teamsportarten, die wir so kennen. Für gewöhnlich kämpft jeder Athlet in seiner spezifischen Disziplin alleine mit dem Ziel eine eigene Bestleistung zu erreichen und diese immer wieder zu verbessern. Doch gibt es auch in der Leichtathletik immer wieder Momente, in denen wir nicht nur für die eigene Leistung, sondern für etwas Höheres kämpfen. Das beste Beispiel dafür sind wohl die Olympischen Spiele dieses Jahr, bei denen es sich neben dem Sport vor allem auch um Teamgeist und die olympischen Werte drehte.
Eine so ähnliche Veranstaltung wurde am vergangenen Wochenende im württembergischen Ludwigsburg abgehalten. Jedes Jahr wird der traditionelle Ländervergleichskampf zwischen Bayern, Hessen und Württemberg abgehalten.
Das gemeinsame Wochenende begann freitags mit dem Mannschaftsbus. Dieser fuhr von Norden beginnend einmal durch ganz Hessen Richtung Ludwigsburg und sammelte die aus allen Ecken stammenden Athleten ein. Nach zähen Stunden und vielen Kilometern auf der Autobahn wurde gegen Abend das Ziel Ludwigsburg erreicht. Relativ schnell wurde in einer nahegelegenen Sporthalle Quartier aufgeschlagen. Die Ausgabe der einheitlichen Mannschaftstrikots, die abschließende Teambesprechung und das Einstimmen auf den Wettkampf bildeten den Abschluss des langen Tages, bevor es relativ schnell Schlafen ging.
Der eigentliche Wettkampf fand am folgenden Tag statt. Der eröffnende Einmarsch der Athleten ins Stadion stellte einen der ersten Höhepunkte dar. Über den Tag verteilt kämpften dann meist zwei Athleten jeder Mannschaft in den jeweiligen Disziplinen gegeneinander. Die Platzierung entschied über die Punktzahl, die der Athlet für den Landesverband holen konnte. So wurden beispielsweise für eine Goldmedaille sechs Punkte vergeben, während für den sechsten Platz nur ein Punkt vergeben wurde. Je länger der Tag wurde, desto mehr stieg die Anspannung. Als gegen Mittag das Zwischenergebnis mit einer knappen Führung der Hessen bekannt gegeben wurde, kämpften alle Athleten umso mehr darum diese Führung auszubauen. Bei den letzten Disziplinen des Wettkampfes, den Langstaffeln, saß kein Athlet mehr auf der Tribüne, denn mehr denn je wurde alles gegeben und die eigene Mannschaft angefeuert. Die Stimmung im Stadion bestimmten gemeinsame Mannschaftsrufe und der vorherrschende Teamgeist, denn jeder fieberte mit der eigenen Mannschaft.
In der abschließenden Endwertung belegte die hessische Mannschaft den dritten Platz. Besonders hervorzuheben sind vor Allem die weiblichen Athletinnen, denn diese holten im Vergleich mit den anderen weiblichen Sportlern der restlichen Landesverbände am meisten Punkte. Obwohl sich einige Sportler eher den ersten Platz gewünscht hatten, war die Stimmung am Abend besonders gut. Gemeinsam wurde der Wettkampf, das Ergebnis und das schöne Wochenende gefeiert. Letztlich standen nicht nur Leistungen, sondern vor allem Mannschaftsgefühl und Teamgeist im Vordergrund. Dies spiegelte sich auch im Mannschaftsschlachtruf wieder, der mit dem Satz „Was sind wir? – Ein Team“ abgeschlossen wurde.
Ergebnisliste
(Jonas Kniffka – HLV Jugendsprecher)
05/10/2016