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Die U20-WM 2010 in Kanada - Sara Gabmetta beschreibt ihre Eindrücke von den Meisterschaften in Moncton, vom Qualifikationswettkampf bis hin zur Silbermedaille im Siebenkampf.

Begonnen hat alles damit, dass ich in Bernhausen die Qualifikationsnorm mit 5694 Punkten für die U20-WM erreicht habe. Ich war überrascht, dass es am Ende so viele Punkte waren, wenn man es mit meinen Punktestand vom letzten Jahr vergleicht.
Danach kam der Wettkampf in Ratingen. Ich war das erste Mal in Ratingen und schlichtweg begeistert von dem Wettkampf. So viele nationale Größen wie Jennifer Oeser, Lilli Schwarzkopf, Claudia Rath, aber auch die jüngeren Athleten wie Carolin Schäfer oder Christina Kiffe. Der Wettkampf hat großen Spaß gemacht, trotzdem ging es am Ende darum, wer nun wirklich nach Kanada fliegen darf und wer nicht.
Am Ende ist für mich alles gut gegangen und ich durfte mit nach Kanada fliegen….
Als es schließlich nach Kanada ging, war ich schon ziemlich aufgeregt. Was erwartet mich? Wie sind die anderen Siebenkämpferinnen drauf? Aber eine Frage habe ich mir auch gestellt: Was erwartet man von mir? Denn schließlich bin ich bin ja nicht einfach so mitgefahren um mich zu amüsieren.


Bei der Ankunft in Kanada. (Foto: Sara Gambetta)



In Kanada hatten wir, Tilia Udelhoven, die zweite Siebenkämpferin und ich, noch eine Woche Zeit uns auf unseren Wettkampf optimal vorzubereiten. Wir hatten jeden tag noch ein bis zwei lockere Trainingseinheiten auf unserem Tagesplan. Neben dem Training gab es abends immer eine Teambesprechung, da die anderen wettkämpfe schon angefangen hatten und natürlich warteten wir gespannt auf unseren Wettkampf, unseren Einsatz.
Als es dann endlich soweit war, war ich einfach nur noch froh, dass es losging. Ich muss zugeben, dass ich beim Frühstück nicht so sehr motiviert war, da unser erster Siebenkampftag der einigste Tag war, an dem es aus Kübeln geschüttet hat. Man konnte meinen, der ganze Regen Kanadas lässt sich über unserem Stadion aus.


Ein Blick in das voll besetzte Stadion. (Foto: Sara Gambetta)



Im Wettkampf selbst lief es für mich dann aber echt gut. Den Umständen entsprechend konnte ich meine Leistung abrufen und ich war mit dem ersten Tag wirklich zufrieden. Das mulmige Gefühl, wie es wohl sein wird einen Siebenkampftag gestreckt auf einen ganzen Tag zu machen (in den Qualifikationswettkämpfen folgten die Disziplinen stündlich aufeinander), wurde uns durch einen kleinen Zwischenfall genommen: Ein Schwede in unserem Wohnheim löste den Feueralarm aus und so musste das ganze Haus von der Feuerwehr evakuiert werden. Mit nassen haaren und kurzer Hose ging es dann also raus in den regen, in der Hoffnung wenigstens die wichtigsten Sachen aus dem Zimmer holen zu können, denn wir waren ja schließlich mitten im Wettkampf!
Nachdem das aber alles geklärt war, saßen wir schließlich mit trockenen Anziehsachen und bepackter Tasche wieder auf heißen Kohlen, der nächsten Disziplin entgegenfiebernd. Auch wenn das hieß, dass wir wieder in den regen raus mussten.
Letzten Endes kann ich sagen, dass ich einen guten Wettkampf gehabt habe und eine tolle Zeit in Kanada verbringen konnte, die ich nicht missen möchte. Ich habe viele Einrücke und Erfahrungen sammeln können, die mich jetzt schon sportlich gesehen bereichert haben.
Zuletzt möchte ich mich bei all denjenigen bedanken, die das alles möglich gemacht haben, denn hinter dem Erfolg des Athleten steckt weit mehr als nur die Leistung des Athleten selbst. Danke.

von Sara Gambetta (Teilnehmerin)

 


16/11/2010