Julia Gerter berichtet vom U20 Länderkampf in Hamburg
Mein Saisonhöhepunkt war die Nominierung für die Teilnahme am U20-Länderkampf zwischen Frankreich, Italien und Deutschland.
Doch bis ich nach Hamburg zum Länderkampf fahren durfte musste ich bei den Deutschen Jugendmeisterschaften beweisen, was ich drauf habe. Ich ging ohne große Erwartungen in den Wettkampf und wollte einfach nur die tolle Atmosphäre genießen, Spaß haben und sich freuen endlich wieder einen Weitsprung-Wettkampf machen zu dürfen. Als Vorletzte auf der Meldeliste ging ich ohne Druck in den Wettkampf. Ich versuchte mich auch im Call-Room nicht durch die vielen Gedanken unter Druck zu setzten, sondern einfach nur Freude an der Teilnahme der DJM zu haben.
Nach dem ersten gelungenen Sprung, der neue persönliche Bestleistung bedeutete, war die Freude groß, doch der Ehrgeiz noch einen drauf zu legen, packte mich. An den Länderkampf hatte ich zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht gedacht, ich wusste nicht einmal, dass es einen Länderkampf gibt.
Nach weiteren erfolgreichen Sprüngen bin ich deutsche Vize-Meisterin geworden. In diesem Moment gingen mir so viele Gedanken durch den Kopf, ich denke keiner hatte mit einer solchen Leistungssteigerung gerechnet. Als die Bundestrainerin mich nach dem Wettkampf ansprach, ob ich Lust hätte am Länderkampf teilzunehmen, konnte ich das alles zuerst gar nicht glauben.
Doch die Vorfreude auf den Länderkampf war ziemlich groß, ich hatte mich gefreut die anderen Sportler kennenzulernen und wollte mal wissen, wie es so ist für das deutsche Team starten zu dürfen. Der Druck war schon etwas größer, da man nicht nur für sich alleine kämpft, sondern als Team startet und seine Teamkollegen nicht enttäuschen wollte.
Als es dann endlich soweit war und der Tag der Anreise gekommen war, lief an dem ersten Tag nicht mehr viel ab. Ich traf meine Mannschaftskollegen, wir hatten einen leichten Auftakt, ein gemeinsames Abendessen mit anschließender Mannschaftsbesprechung, bei der das Team-Gefühl gestärkt und hohe Erwartungen an uns gestellt wurden. Ich teilte mir ein Zimmer mit der deutschen Meisterin Tilia Udelhoven.
Am nächsten Tag war es dann endlich soweit und es wurde ernst. Es war ein schöner Wettkampf, und es hat Spaß gemacht, obwohl die tolle Atmosphäre und das volle Stadion gefehlt haben. Mit meinem 2. Platz war ich ziemlich zufrieden und auch erleichtert. Nach dem Weitsprung hieß es dann die anderen deutschen Sportler anzufeuern und sie zu unterstützen.
Am Abend stand ein gemeinsames Essen mit den anderen Nationen auf dem Plan, sowie die Auswertung und Siegerehrung des Länderkampfes.
Im Großen und Ganzen war es eine tolle Erfahrung, an dem Länderkampf teilgenommen zu haben. Man lernt neue Leute kennen und man kann auch mal gemeinsam in einem Team kämpfen und nicht nur für sich alleine.
Julia Gerter (Teilnehmerin)
28/05/2011