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Laufen, Springen und Werfen für Groß und Klein beim Internationalen Deutschen Turnfest

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) und der Hessische Leichtathletik-Verband (HLV) schlugen Brücken der besonderen Art beim Internationalen Deutschen Turnfest 2009 in Frankfurt am Main.


Mitmachangebote, Seminare und Workshops zum Thema "alters- und entwicklungsgemäße Leichtathletik für Kinder" luden zahlreiche Interessierte ein zum Verweilen und selbst aktiv werden. Gewinnspiele und Wettkämpfe sorgten für die nötige Motivation. Sportler aus allen Sparten, vor allem Turner, nutzen das Angebot und erlebten elementare spielerische Bewegungsformen - Voraussetzung für die motorische Entwicklung von klein auf.
Angebote zur Bewegungsförderung in Kindertagesstätten, Grundschulen und Vereinen wurden präsentiert, repräsentiert von den DLV-Referenten Fred Eberle, Dominic Ullrich und Christian Weber. Für die Kleinsten war es ein Erlebnis. Trainer, Erzieher und Sportlehrer erhielten einen Einblick in die Vielfalt der Möglichkeiten zur Förderung grundlegender motorischer Fähigkeiten, eben nicht nur Geradeauslaufen.

Die Kombination verschiedener Fertigkeiten stand im Blickpunkt der Mitmachangebote des „Leichtathletik-Teams“, bestehend aus DLV in Kooperation mit dem HLV. Mit dem Bewegungsbereich "Laufen, Springen, Werfen" ist es dabei gelungen, anhand einfacher Mittel vielseitige und attraktive Herausforderungen für die Teilnehmer anzubieten. Beim Sprint über 20 Meter waren Wetteifer und Ehrgeiz gefragt, die Motivation, eigene Rekorde zu brechen. Die besten Sprinter bewältigten die Distanz in 2,2 Sekunden. "Doch die Leistungsperspekive ist nicht alles", sagt Ullrich, der Freude an der Bewegung gleichermaßen zu vermitteln versucht. Das Bewegungsangebot der beiden Leichtathletikverbände beim Turnfest, bestehend aus einem Sprint über 20 Meter, einem Hochsprungwettbewerb und einem Staffellauf, bei dem Kooperation und Zielgenauigkeit im Wurf gefragt waren, richtete sich im Kern an Schüler zwischen sechs und 12 Jahre. Aber auch jüngere wie ältere Semester beteiligten sich und suchten die ganz persönliche Herausforderung. Gut 350 Zuschauer sorgten am DLV/HLV-Stand für Stimmung, als der Rekord im Watusi-Hochsprung über 2,03 Meter fiel.

Auch weniger versierte Athleten erhielten Unterstützung. Es herrschte eine besondere, ausgelassene Atmosphäre beim Internationalen Deutschen Turnfest, und auch die Leichtathletik wurde gefeiert. Rund 3000 Kinder zählten die DLV-Funktionäre an sieben Tagen. Ullrich: "Die meisten waren Turner und haben festgestellt: die Leichtathletik ist nicht so schwer." Das Bemühen der DLV-Referenten, die Leichtathletik aus der verstaubten Nische zurück in den Fokus von Schulen und Vereinen zu bringen, geht zum Teil auf. Doch es gibt sie noch, die verkrusteten Strukturen. Sie finden sich zumeist in den Vereinen, wo der Leistungsgedanke vorherrscht und zu früh nur wettkampforientiert trainiert wird. Hier möchte Ullrich ansetzen, alternative Bewegungsherausforderungen methodischen Übungsreihen gegenüberstellen. Denn "die Leichtathletik gilt als schwer und Kinder werden deshalb vielleicht etwas ferngehalten", so der DLV-Beauftragte. In Schulen wird das reformatorische Konzept des DLV in der frühen Bewegungserziehung bereits angenommen. Studenten, Referendare und junge Lehrer nehmen an den Fortbildungen teil "und sind neugierig", so Ullrich. Einen Eindruck über die Arbeit des DLV konnten sich Interessierte bei Workshops und Seminaren im Rahmen der Turnfestakademie beim Internationalen Deutschen Turnfest verschaffen. Hier repräsentierte der Verband den "Grundlagensport Leichtathletik".

Jan Zehatschek

 


08/06/2009