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Drei Bestzeiten in zwei Wochen?
Christiane Klopsch greift an


Christiane Klopsch auf dem Weg zum Hessenrekord über 400 Meter Hürden. (Foto: Iris Hensel)

An dieser Stelle sind jetzt definitiv ein paar Zeilen über Christiane Klopsch angebracht, schließlich hat die 400-Meter-Hürdenläuferin von der LG ovag Friedberg-Fauerbach vor zwei Wochen beim U23-Länderkampf in Bydgoszcz (Polen)einen neuen Hessenrekord aufgestellt. Als Siegerin gegen schnelle internationale Konkurrenz lief die Hessin 57,00 Sekunden und löschte damit die 18 Jahre alte Bestleistung von Amona Schneeweis (TV Gelnhausen/57,31) aus den Annalen. Dass die 20-Jährige auch noch mit der deutschen 4x400-Meter-Staffel (Klopsch, Laura Hansen, Lena Schmidt, Wiebke Ullmann) erfolgreich war, passte da nur ins Bild. Ihre aktuelle Topform stellte sie auch bei den Hessenmeisterschaften in Wetzlar eine Woche später über 200 Meter unter Beweis. In 24,24 Sekunden lief sie auf Platz zwei hinter Beatrice Marschek (LAZ Gießen). Bereits im Vorlauf hatte Christiane Klopsch auf der schnellen Bahn in Mittelhessen ihre Bestzeit auf 24,51 Sekunden verbessert. „Dass ich diese Zeit im Finale noch einmal getoppt habe, ist natürlich toll“, sagte sie später.

Und am Samstag, 26. Juni, steht bei der DLV-Gala in Bochum-Wattenscheid die nächste Bestzeit zur Disposition: Christiane Klopsch startet über 400 Meter und greift ihren persönlichen Rekord von 53,78 Sekunden an. Drei Bestzeiten in vierzehn Tagen? Man darf gespannt sein…Die jüngsten Höhenflüge der schnellen Abiturientin, die vor fünf Jahren vom TV Nieder-Weisel zum damaligen TSV Friedberg-Fauerbach gewechselt war, sind die vorläufigen Schlusspunkte einer kontinuierlichen Aufwärtsentwicklung. Bereits im Jahr 2007 war Christiane Klopsch Sechste der U18-WM und beendete die Saison mit 59,31 Sekunden; zwölf Monate später sicherte sie sich die Teilnahme an der U20-WM (Jahresbestzeit: 58,09). Im vergangenen Jahr wurde sie Fünfte der U20-EM und verbesserte sich letztlich auf 57,85 Sekunden. Für die Staffel wurde Christiane Klopsch bei den europäischen Titelkämpfen in Novi Sad aus unerfindlichen Gründen nicht nominiert. Die Enttäuschung nach dem dritten Platz des deutschen Quartetts saß deshalb umso tiefer.

Doch nun hat sie den nächsten Schritt getan - doch bis zur EM-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes über 400 Meter Hürden fehlt noch genau eine Sekunde. Die Reise wird Ende Juli aber so oder so nach Barcelona (Spanien) führen, denn wie bereits im HLV-Jahrbuch 2009 zu lesen war, hat Christiane Klopsch bei der U20-EM zwei Zuschauertickets gewonnen. Sie sitzt also entweder auf der Tribüne oder schafft noch die Riesenüberraschung und qualifiziert sich sportlich. Wobei die zweite Option natürlich die weitaus bessere wäre. Voraussetzung hierfür ist aber, dass die neue Hessenrekordhalterin, im Gegensatz zu den Vorjahren, von muskulären Problemen verschont bleibt.


Uwe Martin

 


26/06/2010