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Drei für Götzis


Pascal Behrenbruch bei der WM 2009 (Foto: Iris Hensel)

Mit hohen Zielen sind die Frankfurter Zehnkämpfer Pascal Behrenbruch und Jan Felix Knobel an diesem Wochenende beim Mehrkampf-Meeting in Götzis (Österreich) am Start. Der 26-jährige WM-Sechste Behrenbruch will mindestens die WM-Norm von 8.200 Punkten knacken, sein vier Jahre jüngerer Klub- und Trainingskollege Knobel erstmals mehr als 8.000 Punkte sammeln. „Ich bin topp in Form. Meine Vorleistungen waren teilweise sensationell“, sagt Knobel. Der U20-Weltmeister von 2008 hat seine langwierige Rückenverletzung aus dem vergangenen Sommer komplett ausgeheilt. „Mein Körper hält, die Angst ist weg“, sagt er. 7.758 Punkte stehen bislang für Knobel zu Buche, Behrenbruch erreichte 2009 als WM-Sechster 8.439 Punkte. „Meine Kraftwerte sind besser als je zuvor. Leider sind mir zuletzt Schnelligkeit und Geschmeidigkeit etwas abhanden gekommen“, sagt Behrenbruch. Gleichfalls im Möslestadion dabei ist die EM-Elfte Claudia Rath von der LG Eintracht Frankfurt. Auch sie wird von Jürgen Sammert trainiert.

Die Felder bei dem Traditions-Meeting im Vorarlberg sind wie immer hochklassig. Eingeladen wurden 18 Zehnkämpfer mit einer Bestleistung jenseits der 8.000 Punkte, 16 Siebenkämpferinnen haben bereits mehr als 6.000 Punkte erreicht. Bundestrainer Rainer Pottel traut Behrenbruch „8500 bis 8.600" Punkte zu, der Zehnkämpfer selbst ist im Vorfeld seiner sechsten Götzis-Teilnahme etwas zurückhaltender mit einer Prognose gewesen. Vor drei Wochen sei ihm „die Wade zugegangen“, ziemlich schlecht gefühlt habe er sich anschließend und sei zwischenzeitlich recht mittelmäßig drauf gewesen. Mittlerweile hat sich die Muskulatur aber beruhigt. „Die Spannung baut sich langsam auf.“

Knobel hält seinen Trainingskollegen ohnehin für „eine Wundertüte“. Anders gesagt: An guten Tagen sei bei dem EM-Fünften von 2006 alles möglich. Andererseits hält Behrenbruch den vier Jahre jüngeren Knobel derzeit für „super, super stark“ und traut ihm in Götzis sogar 8.300 bis 8.400 Punkte zu. Bei genauerer Betrachtung der Szene sind die beiden Frankfurter derzeit wohl die einzigen deutschen Kandidaten für die WM Ende August in Daegu (Südkorea). Michael Schrader, Götzis-Sieger von 2009, wird die ganze Saison verletzt ausfallen, bei André Niklaus (Berlin) und Arthur Abele (Sindelfingen) weiß derzeit niemand so recht, wohin ihr sportlicher Weg führt. Wer noch ein Thema werden könnte in punkto Daegu ist Norman Müller (Hallesche LF), der seine Bestleistung von 8.295 Punkten vor zwei Jahren aufstellte.

Bei den Frauen sieht es etwas anders aus - und Claudia Rath, die sich bei der EM 2010 in Barcelona auf 6.107 Punkte gesteigert hat, wird es schwer haben mit der Qualifikation für Daegu. Die DLV-Konkurrenz ist groß, und sie wird in Götzis angeführt von der EM-Dritten Jennifer Oeser. Am Start sind auch Lilli Schwarzkopf und Maren Schwerdtner.

Los geht’s in Götzis am Samstag um 11.05 Uhr (100 Meter Hürden) und 11.40 Uhr (100 Meter) - am Sonntag um 10.05 Uhr (110 Meter Hürden) sowie um 11.30 Uhr (Weitsprung).

Uwe Martin

 


27/05/2011