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Zum 80. Geburtstag von Volker Clarius: Trainer, Sportlehrer, Funktionär


Volker Clarius (Foto: Jörg Theimer)

Mit Volker Clarius feiert am 11. Mai das wohl bekannteste Gießener Leichtathletik-Gesicht in den zurückliegenden Jahrzehnten seinen 80. Geburtstag. Schon vor dem Schuleintritt war er Mitglied des MTV Gießen und kam mit dem Vereinssport in Berührung. Der Leichtathletik blieb er als Aktiver bis zur Altersklasse treu. Anschließend gab er seine Erfahrung als Übungsleiter bis 1994 weiter. Von 1960 bis 1992 war Clarius als Lehrer tätig, davon 28 Jahre in der Liebigschule. Als die Funktion des Vorsitzenden im Kreis Gießen vakant war, half er auch dort aus und nahm dieses Amt von 1963 bis 1966 wahr. Von 1991 bis 1994 war er nochmals Mitglied des Kreisvorstandes als Schulsportbeauftragter und stellvertretender Vorsitzender. Die Bündelung der Kräfte lag ihm sehr am Herzen, so war am Aufbau eines Leistungszentrums mit möglichst allen Gießener Land- und Stadtvereinen beteiligt. Das Leichtathletik Zentrum Gießen Stadt und Land (LAZ) wurde 1981 gegründet - und Clarius zum Vorsitzenden und Sprecher gewählt.

Anfreunden mit dem Zentralisierungsgedanken konnten sich aber nicht alle Vereine, einige blieben selbständig. Von 1985 bis 1989 fungierte Clarius als stellvertretender Vorsitzender und Geschäftsführer im LAZ, von 1991 bis 1994 übernahm er das LAZ nochmals als Vorsitzender. Zwischenzeitlich wurde der LAZ-Förderverein gegründet, den Clarius ebenfalls leitete. Die Leichtathletik war für ihn als Trainer, Sportlehrer und Funktionär eine Herzensangelegenheit.

Mit 59 Jahren schied Clarius aus gesundheitlichen Gründen aus dem Schuldienst aus. Hinter ihm lagen viele Erfolge in sportpolitischer Hinsicht sowie im Wettkampfgeschehen. Wiederholt hatte er mit der Liebigschule bei "Jugend trainiert für Olympia" das Bundesfinale in Berlin erreicht und dort auch Siege gefeiert. Ein Anliegen war ihm zudem der Aufbau eines Kreis-Leistungszentrums, das er in die Wege leitete.

Die größten Erfolge wurden Clarius im eigenen Haus beschert. Von seinen zwei sportlichen Töchtern Astrid und Birgit erreichte Birgit in die internationale Spitze. Nachdem sie 1988 noch keine Berücksichtigung fand, wurde Birgit vier Jahre später für die Olympischen Spiele nominiert. Bei der Hallen-WM 1993 in Toronto stand sie als Dritte auf dem Treppchen. Eine weitere internationale Nominierung erfolgte bei der Heim-WM 1993 in Stuttgart.

Seinen "Runden" feiert Volker Clarius mit geladenen Gästen außer Haus. Am Vormittag werden sich viele "Ehemalige" aus Schule, Verein und der Leichtathletik bei ihm zu Hause die Klinke in die Hand geben.

Rudolf Ehmig

 


11/05/2013