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Steinfurths Hammer fliegt an deutsche Spitze


Sieg und Bestleistung: Konstantin Steinfurth (Foto: privat)

Vertauschte Rollen im Hammerwurf bei den Halleschen Werfertagen. Nicht Betty Heidler konnte im Sportzentrum Brandberge feiern, sondern Nachwuchshoffnung Konstantin Steinfurth. Während für die Weltrekordhalterin im Trikot der LG Eintracht Frankfurt der Wettkampf bereits nach drei Versuchen und 68,21 Metern beendet war, gewann der 16-Jährige von der LG Eppstein-Hornau den Wettbewerb in der U18. Er setzte sich mit 63,69 Meter an die Spitze der nationalen Jahresbestenliste seiner Altersklasse.



Das Ziel zum ersten Mal in seiner jungen Karriere die 60-Meter-Marke zu übertreffen (bei den Jugend-Winterwurfmeisterschaften im Februar holte Steinfurth Silber mit 59,40 m) hatte Konstantin Steinfurth bereits nach dem ersten Wurf erreicht. Das 5 Kilogramm schwere Wurfgerät schlug nach 60,19 Metern ein. "Das war einfach sensationell. Danach konnte ich es locker angehen lassen", sagte der Schützling von Klaus Steinfurth und Lutz Caspers. Und schon im zweiten Versuch legte der Eppsteiner nach. Die Lockerheit ergänzte er mit technischer Sicherheit. "Ich bin gut in die Drehung gekommen und dann lief es wie von selbst. Ich habe gleich gemerkt, dass der weit fliegt", erinnert sich der Schüler der Carl-von-Weinberg-Schule in Frankfurt.

Aber als 63,69 Meter auf der Weitentafel aufleuchteten, staunte selbst Konstantin Steinfurth. Und mit ihm der Jugend-Winterwurfmeister Dominik Maaß vom LAV Neustadt (Bayern). Dessen Hammer landete zwar viermal jenseits der 60 Meter (und damit einmal mehr als bei Steinfurth), doch an Steinfurths Leistung kam der Bayer mit seiner Tagesbestweite von 62,28 Meter nicht mehr heran.


Im weiteren Saisonverlauf hält Konstantin Steinfurth selbst Weiten um 65 Meter für realistisch. Die erste Möglichkeit bietet sich ihm beim Werfermeeting in Fränkisch-Crumbach (9. Juni). Danach folgen die Hessischen Jugendmeisterschaften (U18) in Wetzlar (21./22. Juni) und die Deutschen Jugendmeisterschaften in Wattenscheid (8. bis 10. August). "Da möchte ich vorne mitmischen", sagt Steinfurth entschlossen, der 2013 als bester deutscher Hammerwerfer des Jahrgangs 1997 abschloss.


Isabel Weitzel vom ESV Jahn Treysa, wie Steinfurth mit dem Hammer bei den Jugend-Winterwurfmeisterschaften in der U18 mit Silber dekoriert, stellte im fünften Versuch eine persönliche Bestleistung auf (55,34 m) und landete auf Rang vier. Die Spitze der deutschen Jahresbestenliste bei den Frauen erklomm Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt), die mit 73,40 Meter Platz drei hinter der Chinesin Zhang Wenxiu (75,06 m) und Joanna Fiodorow aus Polen (74,39 m) belegte.


Zwei Podestplätze verzeichneten die hessischen Juniorinnen (U23). Kugelstoßerin Mona Althenn (LG Wetzlar) musste sich mit 15,31 Metern nur der Lokalmatadorin Sara Gambetta (Hallesche Leichtathletik-Freunde; 16,05 m) beugen. Die Frankfurterin Svenja Kern erzielte mit dem Hammer die drittbeste Tagesweite (58,90 m).


Zu den Ergebnissen


Tammo Lotz

 


22/05/2014