U23-DM: Zwei Titel für Constantin Schmidt, Hessenrekord der LGEF-Staffel
Gianina Gartmann, Julia Gerter, Miriam Sinning und Pauline Zimny sind die neuen Hessenrekordhalterinnen (Foto: privat)
Insgesamt vier Titel und zudem ein hessischer Rekord - die Bilanz der HLV-Teilnehmer bei den deutschen U23-Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid ist aller Ehren wert. Dabei waren die Titelkämpfe für die Olympia-Teilnehmerin Lisa Mayer von der LG Langgöns-Oberkleen, sie gewann die 200 Meter ungefährdet in 23,53 Sekunden mit sechs Zehnteln Vorsprung, nur eine Durchgangsstation auf dem Weg nach Rio de Janeiro. „Souveräner Lauf, souveräner Titel. Ich bin super zufrieden, das war für die Umstände (Trainingslager etc.) eine ordentliche Leistung!“, schrieb die 20-Jährige via Whatsapp. Einen weiteren Titel für den HLV holte Maryse Luzolo (Königsteiner LV) im Weitsprung mit 6,54 Metern, und auch der Sieg von EM-Teilnehmer Constantin Schmidt (TG Obertshausen) über 400 Meter in persönlicher Jahresbestzeit von 46,66 Sekunden kam nicht gerade unerwartet.
Auf Rang drei in diesem Rennen: Aleksi Rösler (SG Schlüchtern) in 47,34 Sekunden. Gemeinsame Sache machten die beiden in der 4x400-Meter-Staffel der StG Schlüchtern/Flieden/Obertshausen mit Jaakkima Rösler und Eric Herbert - und räumten in 3:14,69 Minuten mit fast zwei Sekunden Vorsprung einen weiteren Titel ab. Dies führt unweigerlich zu Robert Schieferer, dem HLV-Blocktrainer Sprint. Gäbe es so etwas wie den „Trainer des Wochenendes“ - Schieferer wäre dieser inoffizielle Titel aufgrund der jüngsten Erfolge nicht zu nehmen gewesen. Denn eine andere Athletin, die von ihm betreut wird, Eileen Demes vom TV Neu-Isenburg, lief bei der U20-WM in Bydgoszcz (Polen) zwei persönliche Rekorde über 400 Meter Hürden und im Finale auf Rang vier, ebenso mit der deutschen 4x400-Meter-Staffel. Apropos: Das StG EAG Sprintteam Hessen in der Besetzung Annika Lena Lietz, Insa Schütze, Judith Enzeroth und Lara Demes rannte im Lohrheidestadion auf Rang drei in 3:44,84 Minuten. Hätte, hätte, Fahrradkette - ja, wäre die schnellste Einzelläuferin Eileen Demes in Bochum-Wattenscheid dabei gewesen, wäre der U23-Hessenrekord des TV Gelnhausen aus dem Jahr 1986 (3:43,85/u.a. mit Karin und Ute Lix) in Gefahr gewesen. So blieb es der LG Eintracht Frankfurt vorbehalten, sich in die Rekordliste einzutragen. Zweimal nämlich verbesserte das 4x100-Meter-Quartett Gianina Gartmann, Julia Gerter, Miriam Sinning und Pauline Zimny den alten Rekord der StG Kreis Limburg-Weilburg (46,71/2014). Zunächst im Vorlauf auf 46,64 Sekunden, im Finale waren die Frankfurterinnen nochmals schneller und wurden Dritte in 46,48 Sekunden.
Gordon Porsch und (Trainer-)Vater Dietmar Porsch (Foto: Benjamin Heller)
Weitere erstklassige Leistungen im Revier zeigten Julia Fritz (LC Eschenburg) als Zweitplatzierte über 5.000 Meter in persönlicher Bestzeit (17:04,35 Minuten) und Hendrik Nungeß (TV Neu-Isenburg) als Dritter im Speerwurf mit 70,94 Metern - ihm fehlten vier Zentimeter zu Silber, der Abstand in dem spannenden Wettkampf zu Rang vier betrug letztlich 13 Zentimeter. Mit einem exzellenten Sprung über 5,10 Meter wurde auch Stabhochspringer Gordon Porsch (LG ovag Friedberg-Fauerbach) Dritter. Und das, obwohl er drei Wochen wegen Knieschmerzen kaum trainieren konnte. Nun noch zu jenen, die Medaillen (recht) knapp verfehlten: Etwa Julia Gerter über 400 Meter (LG Eintracht Frankfurt/54,30 Sekunden), Rebecca Katharina Müller im Diskuswerfen (SC Gelnhausen/48,40 Meter) sowie Katharina Mähring (Hammerwurf/57,77 Meter) - sie alle wurden Vierte. Und Lars Hieronymi von der LG ovag Friedberg-Fauerbach? Auch er wurde als Sieger des B-Finales über 200 Meter in 21,74 Sekunden Gesamtvierter, leider nur inoffiziell, denn er hatte es mit einem durchwachsenen Vorlauf (21,92) verpasst, sich für das A-Finale zu qualifizieren.
Uwe Martin
Zu den Ergebnissen
25/07/2016