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Artur Schmidt präsentiert die DM-Favoriten beim Frankfurt-Marathon


Artur Schmidt im Interview mit Kamghe Gaba (Foto: Frankfurt-Marathon)

Artur Schmidt gehört zu den Insidern. Kaum ein anderer kennt sich in der deutschen Langlauf-, Cross und Straßenlaufszene so gut aus wie der Mann aus dem hessischen Herborn. Und so lag es nahe, dass er für hlv.de die Vorschau für die deutschen Marathon-Meisterschaften schreibt, die am 30. Oktober im Rahmen des Frankfurt-Marathons stattfinden. Wie übrigens auch die hessischen Titelkämpfe. Für hlv.de hat Schmidt, der am Sonntag natürlich wieder zum Mikrophon greift, die Favoriten aller Altersklassen unter die Lupe genommen - darunter sind übrigens auch hessische Teilnehmer. 21 Einzeltitel werden am 30. Oktober bei den deutschen Meisterschaften vergeben, die wie im Vorjahr in Frankfurt stattfinden. Speziell gekennzeichnete Startnummern sorgen dafür, dass die DM-Teilnehmer gut sichtbar sind. Die Sieger und Platzierten werden ab 15 Uhr auf der Sportartikelmesse Marathonmall (Messehalle 1, Ebene 2) geehrt.

Männer: In der Hauptklasse der Männer dürfte das Titelrennen unter anderen über Mitku Seboka (LAC Quelle Fürth) gehen. Der Äthiopier im Quelle-Dress wird die letzte Chance nutzen wollen - im Jahr 2017 gibt es neue DLV-Richtlinien - als Nicht-EU-Bürger den deutschen Meistertitel zu erringen. Im Rennen um die Podestplätze sind auch der deutsche Meister von 2014, Tobias Schreindl (LG Passau), und M35-Vorjahressieger Andreas Straßner (Asics Team Memmert) nicht zu unterschätzen. In Lauerstellung liegt der Heilbronner Benedikt Hoffmann, der vor Jahresfrist mit einer guten Zeit von 2:20:02 Stunden aufgefallen ist. Gespannt sein darf man auf das Debüt des jungen Jonas Koller (Regensburg), der beim Köln Marathon über die Halbmarathondistanz als Dritter einen guten Eindruck hinterließ.

M35: In der M35 wird Titelverteidiger Andreas Straßner (Team Memmert) wieder auf seinen langjährigen Konkurrenten Holger Freudenberger (TSG Heilbronn) treffen. Von der Papierform dürfte auch Vitaly Rybak (Ayyo Team Essen) um die Medaillenränge mitlaufen können.


Nicht nur die DM-Teilnehmer werden entlang der Strecke lautstark unterstützt. (Foto: Veranstalter)

M40: Valentin Harwart (VfL Wolfsburg) musste sich 2015 nur dem überragenden Andreas Straßner geschlagen geben. In diesem Jahr ist er in die M40 aufgestiegen und hofft nun, in gewisser Weise freie Bahn zu haben zum ersehnten ersten DM-Titel. Lokalmatador Thorsten Behnke (Spiridon Frankfurt) könnte sein Heimspiel zu einem Medaillenerfolg nutzen.

M45:In der M45 sind der Dritte und Zweite des Vorjahres wieder am Start. Peter Könnicke (Kimba sports) und der Hesse Markus Mattner (LG Eder) dürften bei der Vergabe des Titels ein Wörtchen mitreden. Gespannt sein darf man auf das Abschneiden von Andrew Liston (LG Wettenberg) und des ehemaligen Spitzen-Marathoni Eike Loch (LAC Quelle Fürth).

M50: Seit Jahren beherrscht Matthias Koch (LAV Stadtwerke Tübingen) die M50. Und auch 2016 strebt er die Titelverteidigung an. Die Konkurrenz ist ihm allerdings zuletzt etwas näher gekommen. Mit dem vorjährigen Vizemeister Michael Wittig (Borener SV), der kürzlich beim Halbmarathon in Kiel in 1:17 Stunden zu überzeugen wusste, verspricht das Titelrennen spannend zu werden.

M55: Frank Löschner (TuS Deuz) erlief sich 2014 und 2015 den zweiten Platz in der M55. Er trifft nun unter anderen auf den Vorjahresdritten Daniel Gebreselasie (Grün-Weiß Kassel), der im Vorjahr nur knapp hinter ihm eingelaufen war. Auch Uli Amborn (LG Offenbach) kennt den schnellen Kurs am Main bestens. Er wird alles geben, wenn es um die Vergabe der Medaillen geht.

M60: Seit Jahren bestimmt der Penzberger Allgemeinmediziner Hugo Mann den Marathon in der Altersklasse M60. Immer wieder interessant ist das Duell mit Egbert Zabel (CFC Germania Köthen), der Mann 2015 lediglich um 19 Sekunden unterlegen war. Freuen wir uns auf den Fight dieser beiden Ausnahmeläufer.

M65: Da Seriensieger Winfried Schmidt (TuS Köln) nicht in der Meldeliste der M65 erscheint, steigen die Chancen auf einen Titelgewinn für den Vorjahreszweiten Gerhard Schneider (Deuz). Insgesamt erwartet uns in dieser Klasse ein ausgeglichenes Feld, in dem einige Starter Medaillenträume hegen dürfen.

M70: Großartiges Meldeergebnis in der M70: Namen wie die Ostelsheimer Walter Johnen und Edmund Schlenker sowie der in Schweden lebende Wolfgang Ahrens (LC Aichach) stehen neben anderen für viel Spannung in dieser Altersklasse. Der deutsche Vizemeister des Vorjahres, „Eddy“ Schlenker, will 2016 unbedingt ganz oben auf dem Treppchen stehen.

M75: 2016 noch Vizemeister in Frankfurt, brennt Werner Stöcker (LG Wittgenstein) in der M75 auf Revanche. Stöcker wird in diesem Jahr auf seinem Weg in die Festhalle von einem Team des hr fernsehens begleitet.

M80: In der M80 kämpfen sechs Akteure um den Titel - mit dem Vorhaben der Marathon-Teilnahme sind sie schon jetzt Vorbilder und „Meister“ zugleich. Mit am Start: Titelverteidiger Wilhelm Ehlers (Alfterer SC) und Vizemeister Horst Liebig (Lauftreff Altburg).


Mona Stockhecke will sich in Frankfurt stark verbessern (Foto: Veranstalter)

In der Hauptklasse ist Fate Tola (LG Braunschweig) seit ihrer Einbürgerung erste Anwärterin auf den Titel. Mona Stockhecke (LT Haspa Marathon Hamburg) hat gute Erinnerung an das Vorjahr, als sie hinter Lisa Hahner (run2sky.com) Vizemeisterin wurde. Nun strebt sie eine „satte Bestzeit“ an, wie sie sagt. Um den Bronzerang werden Veronica Clio Hähnle-Pohl (TSG Heilbronn), Julia Galuschka (LG Telis Finanz Regensburg) und Lokalmatadorin Tinka Uphoff (Spiridon Frankfurt) kämpfen. Mit Spannung erwartet wird das Abschneiden der Triathlon-Olympiateilnehmerin Anne Haug (Saarbrücken). Die Vizeweltmeisterin des Jahres 2013 ist in der Triathlonszene als starke Läuferin bekannt und allemal für eine Überraschung unter den Marathonspezialistinnen gut.

W35: In der W35 konnte Julia Galuschka vor drei Wochen in Köln mit einer neuen Halbmarathon-Bestzeit von 1:17:06 Stunden überzeugen. Die Mittelhessin strebt den Titelgewinn an und dürfte in der deutschen Halbmarathonmeisterin Jeannine Kaskel TV Bad Säckingen) ihre stärkste Widersacherin haben.

W40: Christl Dörschel (SG Wenden), die deutsche Meisterin im 10-Kilometer-Straßenlauf, wird in der W40 neben der Vorjahresdritten Sandra Boitz (DHfK Leipzig) in dieser Altersklasse ganz vorne erwartet.

W45: In der W45 tritt mit Carola Wagner eine weitere Titelverteidigerin an. Christine Ramsauer (LAC Quelle Fürth) und Ramona Wied (SG Wenden) werden ihr den erneuten Titelgewinn nicht kampflos überlassen.

W50: Völlig offen ist das Rennen in der W50. Barbara Auer (Viktoria Augsburg) könnte sich mit ihrer großen Erfahrung den Titeltraum erfüllen. In dieser Wertungsklasse scheint vieles möglich.


Die Nordhessen Julia Galuschka ist in der W35 favorisiert (Foto: Facebook)

W55: Im Vorjahr konnte Brigitte Hoffmann (LG Welfen) in starken 3:07 Stunden den Sieg in der W55 erringen. Sie gilt es in dieser Altersklasse zu bezwingen, um deutsche Meisterin zu werden. Die beständige Christine Sachs von der LG Mettenheim könnte sich eine weitere Medaille erlaufen.

W60: Mit Heidrun Beseler ist eine Athletin in die W60 aufgestiegen, die im Vorjahr die Gesamtwertung in der Altersklasse 55 für sich entschieden hat. Aufgrund der Tatsache, dass ihre Meldung verspätet einging, kam sie indes nicht in die DM-Wertung. In diesem Jahr hat sich die Allgäuerin schon im Juni angemeldet und ist nun die große Favoritin. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, nicht nur den Titel, sondern auch den deutschen Rekord von 3:11:45 Stunden (Hannelore Horst) zu unterbieten. Kameras des hr fernsehens werden sie bei ihrem Unterfangen begleiten. Mit von der Partie ist auch die letztjährige Vizemeisterin Maria Feyerabend (LSF Münster).

W65:Hannelore Horst (TV Georgsmarienhütte) geht als Titelverteidigerin und Rekordhalterin in der W65 an den Start. Seit Jahren ein Garant für läuferische Zuverlässigkeit, wird es für die Konkurrentinnen schwer sein, sie zu schlagen.

W70: Mit Ruth Schlager (Neustadt) trifft eine ambitionierte Läuferin als Titelverteidigerin auf eine starke Konkurrenz in der W70. Nach einigen Verletzungen in dieser Saison bleibt abzuwarten, ob ihr der DM-Hattrick gelingen wird.

W75: Wer soll die 75 Jahre alte Helga Miketta schlagen? An einem guten Tag kann sie auf dem schnellen Frankfurter Kurs unter vier Stunden laufen - was ihrer Konkurrenz nur sehr schwer möglich sein wird. Beim Hamburg-Marathon 2016 stellte sie in 4:00:18 Stunden den einzigen Marathon-Altersklassenrekord des Jahres auf.

 


27/10/2016