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HLV-Topsprinterin Lisa Mayer bleibt in Mittelhessen - im neuen Sprintteam Wetzlar


Lisa Mayer bei der DM in Kassel (Foto: IRIS)

Die Würfel sind gefallen - Topsprinterin Lisa Mayer bleibt Hessen erhalten. Die 20-Jährige wird aber den Verein wechseln, die LG Langgöns-Oberkleen verlassen und sich dem neu gegründeten Sprintteam Wetzlar anschließen. Bereits im Sommer hatte Lisa Mayer Angebote von Spitzenklubs erhalten, in Mittelhessen war man jedoch stets bemüht, die Olympiavierte mit der 4x100-Meter-Staffel zu halten. Und nachdem Versuche, Mayer und die LG Wetzlar zusammenzubringen, gescheitert waren, musste in kürzester Zeit ein neuer Verein gegründet werden. Das ist nun geschehen. Hinter der Nummer VR 4526, im Vereinsregister eingetragen am 17. November, verbirgt sich das Sprintteam Wetzlar - bislang ein Ein-Frau-Klub für die EM-Dritte (Staffel), DM-Zweite (100, 200 Meter) und hessische Rekordhalterin über 100 (11,25) und 200 Meter (22,86). Treibende Kräfte hinter der Gründung waren der HLV-Vizepräsident Sven Lindemann, Corinna Cochet-Tibol, der Wetzlarer Sportamtsleiter Wendelin Müller sowie Mona Althenn. Dieses Quartett bildet auch den Vereinsvorstand. „Für uns war es immer wichtig, im Miteinander mit anderen Vereinen zu handeln. Wir sind keine Konkurrenz für die anderen Klubs“, sagt Lindemann. Der Öffentlichkeit vorgestellt wurde das neue „Gesamtpaket“ am Donnerstagabend im Sportamt Wetzlar.


Die Sprinterin freut sich, in der Region bleiben zu können - und mit ihrem hohen Leistungsstand in der Leichtathletik nun angemessenes Geld verdienen zu können. Denn auch darum ging und geht es. Und diese Möglichkeit war bei der LG Langgöns-Oberkleen schlichtweg nicht gegeben. Lisa Mayer ist nach der bereits bekannten Trennung von ihrem langjährigen Förderer und Heimtrainer Rainer Finkernagel nun also den nächsten Schritt gegangen. Die Studentin (Germanistik und Geographie) wohnt weiterhin in Frankfurt, trainiert aber in Mannheim bei Rüdiger Harksen und mit Nadine Gonska (MTG Mannheim). Doch Lindemann wollte unbedingt, dass Lisa Mayer weiterhin für einen (mittel-)hessischen Klub startet und überzeugte Sponsoren und letztlich die Sprinterin selbst. „Das neue Umfeld bietet optimale Strukturen für den Leistungssport“, sagt sie.

Die Frage, wie sich das Sprintteam Wetzlar personell weiterentwickelt, ist noch nicht zu beantworten. Sicher ist: In Wetzlar ist gelungen, was in Frankfurt bei Gesa Krause nicht funktioniert hat: die international erfolgreichste und von einer großen medialen Aufhellung beschienene Leichtathletin nicht zu verlieren. „Wir sind froh, ein Aushängeschild gebunden zu haben“, sagte HLV-Vizepräsident Wilfried Bluhm, Vorsitzende des Leichtathletik-Kreises Wetzlar, der Tageszeitung „Wetzlarer Neue Zeitung“. In diesen Tenor ein stimmt Andreas Hein, Leichtathletik-Abteilungsleiter der LG Wetzlar. „Wir sind absolut kooperationsbereit. Ich freue mich, dass Lisa Mayer in der Region bleibt und dass sie künftig mit dem Namen Wetzlar in Verbindung steht.“

Uwe Martin

 


02/12/2016