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Hallen-DM, 2. Tag: Claudia Salman-Rath springt zum Titel, nächster Rekord durch Lara Matheis


Claudia Salman-Rath (Fotos: Iris)

Die Siebenkämpferin Claudia Salman-Rath von der LG Eintracht Frankfurt hat ihre starke Weitsprungform aus den letzten Wochen bestätigt und dem Hessischen Leichtathletik-Verband (HLV) bei den 64. Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig den einzigen Titel beschert. Der weiteste Sprung gelang ihr wie schon zuvor in Erfurt und in Berlin im letzten Durchgang: 6,72 Meter, nur vier Zentimeter unter ihrem beim Hallen-Istaf erzielten Landesrekord (6,76). „Ich habe einfach das Gefühl zum Brett, das ist meine Stärke“, sagte die 30-Jährige danach dem Fachportal leichtathletik.de. Das Ergebnis waren sechs gültige Sprünge, mit ihrem kürzesten Satz (6,47) lag sie nur einen Zentimeter hinter der Zweitplatzierten Alexandra Wester (ASV Köln). Beide werden bei der Hallen-EM in Belgrad im März das deutsche Trikot tragen, so auch Salman-Raths Königsteiner Trainingskollegin Maryse Luzolo, die zwar nach technischen Problemen deutlich unter ihrer Vorleistung (6,56) blieb und mit 6,28 Metern Fünfte wurde, doch davon profitierte, dass sie als dritte Normerfüllerin keine Konkurrentin mehr vorbeiziehen lassen musste. „Jeder Wettkampf macht mich erfahrener. Ich will in den wichtigen Situationen noch gelassener werden und die richtigen Entscheidungen treffen“, so Luzolos Vorgabe für die nahe Zukunft.

Einen beachtlichen Karriereschritt hat Sprinterin Lara Matheis von der TSG Gießen-Wieseck vollzogen. In ihrem 200-Meter-Vorlauf steigerte sie ihre Bestleitung von 23,84 Sekunden auf 23,19 sec – neuer Hessenrekord und Platz zwei nach den Vorläufen hinter Rebekka Haase (LV Erzgebirge/22,98). Lisa Mayers hessische Bestmarke, aufgestellt vor einem Jahr an gleicher Stelle (23,30), verlor schneller als erwartet ihre Gültigkeit. Mit einem beherzten Auftritt im Finale und nach 23,22sec sicherte Lara Matheis ihren Platz auf dem Podest hinter der Bestzeit laufenden Rebekka Haase (22,77) ab. „Das muss ich jetzt erst einmal realisieren“, sagte die 24 Jahre alte Sport- und Fitnesskauffrau nach dem Wettkampf.


Lara Matheis

Und noch eine dritte hessische Athletin schaffte den Sprung aufs Siegerpodest. Die Wiesbadener Weitspringerin Xenia Stolz steigerte sich nach zuletzt einigen Rückschlägen im dritten Durchgang immerhin auf ihre Saisonbestleistung von 6,34 Metern und kürte sich so zu der "wohl glücklichsten Bronzemedaillengewinnerin", wie sie über Facebook verlauten ließ, einen Zentimeter vor Nadja Käther vom Hamburger SV. Einen Zentimeter hinter Maryse Luzolo belegte Nathalie Buschung (ebenfalls Wiesbaden) zudem den sechsten Rang. Mit 6,27 Metern blieb sie zwar zwölf Zentimeter unter ihrer Saisonbestleistung. "Doch für meine ersten Meisterschaften bei den Erwachsenen kann man das so stehenlassen. Natürlich kann ich besser springen, aber die Atmosphäre und das ganze Drumherum waren auch neu für mich.“ Nach zwei ungültigen Sprüngen zu Beginn blieb Gesa Katharina Kratzsch von der LG OVAG Friedberg-Fauerbach deutlich unter ihrer Meldeleistung von 6,25 Metern und belegte den zwölften Platz (5,57).


Platz drei für Weitspringerin Xenia Stolz

Und noch einmal Friedberg. So belegte das 4x200 Meter-Quartett der Männer den vierten Platz und profitierte dabei von der Disqualifikation von vier Staffeln, eine weitere Formation kam nicht ins Ziel. Nur fünf Teams wurden gewertet. Für Steven Müller, Lars Hieronymi, Robin Flach und Sven Vesmanis wurden 1:29,53 Minuten gestoppt. Davor erreichte Steven Müller im 200-Meter-Einzelrennen das Finale und wurde Vierter (21,46sec). Im Vorlauf hatte Müller seine Saisonbestzeit auf 21,23sec verbessert. Für Lars Hieronymi (21,81) und Georg Fleischhauer (22,02) blieb es bei einem Auftritt genauso wie für Julia Gerter (LG Eintracht Frankfurt/24,31). Last but not least erreichte die Frankfurter 4x200-Meter-Frauenstaffel mit Julia Gerter, Claudia Salman-Rath, Miriam Sinning und Gianina Gartmann den achten Rang (1:38,14).

Tammo Lotz

Zum 1. Tag

Die Bilanz der hessischen Starter bei den 64. deutschen Hallenmeisterschaften in Zahlen (Plätze 1-8):


Platz 4 und nicht Bronze über 4x200 Meter: LG OVAG Friedberg-Fauerbach (v.l. Sven Vesmanis, Robin Flach, Lars Hieronymi u. Steven Müller)


1. Platz, Weitsprung: Claudia-Salman-Rath (LG Eintracht Frankfurt) 6,72 m
2. Platz, 200 Meter: Lara Matheis (TSG Gießen-Wieseck) 23,22 sec
2. Platz, Weitsprung: Gianluca Puglisi (Königsteiner Leichtathletikverein) 7,71 m
3. Platz, 60 Meter: Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) 7,18 sec
3. Platz, Weitsprung: Xenia Stolz (Wiesbadener LV) 6,34 m
4. Platz, 60 Meter: Michael Pohl (Wiesbaden) 6,69 sec
4. Platz, 200 Meter: Steven Müller (LG OVAG Friedberg-Fauerbach) 21,46 sec
4. Platz, 4x200 Meter: LG OVAG Friedberg-Fauerbach (Steven Müller, Lars Hieronymi, Robin Flach, Sven Vesmanis) 1:29,53 min
5. Platz, Weitsprung: Maryse Luzolo (Königstein) 6,28 m
6. Platz, Weitsprung: Nathalie Buschung (Wiesbaden) 6,27 m
7. Platz, 60 Meter Hürden: Georg Fleischhauer (Frankfurt) 7,95 sec
8. Platz, 4x200 Meter: LG Eintracht Frankfurt (Julia Gerter, Claudia Salman-Rath, Miriam Sinning, Gianina Gartmann) 1:38,14 min

Zu den Ergebnissen

 


19/02/2017