Sponsoren HLV Logo

Vollgas-Modus für Marc Reuther in Pfungstadt


Marc Reuther (Foto: IRIS)

Es gilt, und alle wissen es, bei all dem Ballyhoo, das in den vergangenen Tagen gemacht wurde, muss jetzt etwas kommen. hlv.de hat bereits am 17. Mai über die Lauf-Gala am Samstag, 3. Juni geschrieben, über die prominenten Topläufer/innen, die in Südhessen an den Start gehen werden, unter anderen Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen), Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) und … Marc Reuther vom Wiesbadener LV. Nun entwickelt eine solche Veranstaltung immer eine gewisse Eigendynamik und Erwartungshaltung, einerseits gespeist von den zugkräftigen Namen, andererseits von Zitaten, die im Vorfeld in Umlauf gebracht werden. Und da hat sich Reuther zuletzt nicht gerade zurückgehalten. „Nun will ich voll angreifen, unter 1:45 Minuten kommen“, sagte der 800-Meter-Läufer kürzlich einer Wiesbadener Tageszeitung. Diese Aussage gilt sicher nicht explizit für das mit Tempomachern unterfütterte Rennen am Samstag um 18.35 Uhr, aber die Ansage steht. Für wann auch immer.

Der 20-Jährige hat viel investiert in den zurückliegenden Monaten, ist mehr oder weniger Vollprofi geworden, hat das Studium hinten angestellt, drei Trainingslager in Südafrika absolviert. Seine Bestzeit aus dem Vorjahr, mit der Reuther die Olympischen Spiele in Rio um 19 Hundertstel verpasste, steht bei 1:46,19 Minuten. Gelaufen in Wiesbaden, wenig später legte der spätere deutsche Jahresbeste in Pfungstadt 1:46,21 Minuten nach. Georg Schmidt, Heimtrainer von Reuther und Bundestrainer Mittelstrecke, sieht seinen Schützling „deutlich stärker als 2016“, in den kommenden Wochen seien 1:45,50 Minuten keine Überraschung, „in einem perfekten Rennen kann sogar eine 1:44,75 drin sein“.

Eingestiegen ist Reuther aus dem Training heraus in Flieden über 400 Meter mit einer persönlichen Bestzeit (48,21 Sekunden), am vergangenen Wochenende waren es in Weinheim 1:47,36 Minuten über 800 Meter. Was ihm Platz zwei hinter Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe/1:46,80) einbrachte. Reuther hat großes vor, der Blick geht nach London zur WM. Vielleicht schon in Pfungstadt, womöglich in Hengelo am 11. Juni - das Ziel ist klar: Mindestens die WM-Norm von 1:45,90 Minuten unterbieten. Und nur zur Erinnerung: Der hessische Rekord ist mittlerweile 30 Jahre alt und wird gehalten von der 400-Meter-Hürden-Legende Harald Schmid aus Gelnhausen mit 1:44,83 Minuten.


Alle Informationen zum Lauf-Meeting in Pfungstadt gibt es hier: http://www.pfungstadt-leichtathletik.de/wp/

 


01/06/2017