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Pfungstadt: HLV-Nachwuchs mit schnellen Zeiten


Marc Reuther in Pfungstadt (Foto: Facebook)

Die Lauf-Gala des TSV Pfungstadt am Pfingstsamstag hat gehalten, was die prominenten Namen versprochen haben. Die 20-jährige Konstanze Klosterhalfen sorgte mit ihrem 800-Meter-Sieg in persönlicher Bestzeit von 1:59,65 Minuten (!) für den nächsten Urknall in der deutschen Leichtathletik, und angesichts ihrer unglaublichen Bandbreite mit Topzeiten bis zu den 10 Kilometern spielt es nur eine Nebenrolle, dass sie damit noch eine WM-Norm unterboten hat. Was Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) über 1.500 Meter nicht gelang - der Olympia-Halbfinalist gewann in 3:37,74 Minuten und verfehlte den DLV-Richtwert (3:36,00). Über 800 Meter setzte sich der Australier Peter Bol in 1:46,08 Minuten durch. Damit muss es zunächst gut sein mit der ersten sportlichen Bewertung. Denn dass in Pfungstadt ein Meeting höchster Güte auf die Beine gestellt wurde, ist mindestens genauso erwähnenswert. Gerald Hoffmann und sein Team haben viel Lob erfahren, involviert in die Planung waren auch Mittelstrecken-Bundestrainer Georg Schmidt und weitere Trainer, Artur Schmidt als Stadionsprecher und, und, und. Um es auf den Punkt zu bringen: Die Atmosphäre war grandios - und Hoffmann hat die Fortsetzung der Veranstaltung bereits angekündigt.

Aus hessischer Sicht lag der Fokus auch auf Marc Reuther vom Wiesbadener LV. Dem 20-Jährigen gelang mit dem dritten Platz über 800 Meter in 1:46,94 Minuten eine Steigerung seiner Saisonbestzeit, der ganz große Sprung nach vorne war das Rennen für ihn aber nicht. Zur WM-Norm von 1:45,90 Minuten fehlte dem deutschen Jahresbesten 2016 etwas mehr als eine Sekunde. „Mir fehlen noch ein oder zwei Rennen“, sagte Reuther. Und sein Heimtrainer Schmidt meinte: „Wir sind noch am überlegen, woran es gelegen hat.“ An der langen Wettkampfabstinenz von zehn Monaten vor dem ersten Saisonrennen vor zwei Wochen in Flieden? An den leichten muskulären Probleme im Hüftbeuger? Sicher ist: Reuther geht am 11. Juni in Hengelo (Niederlande) in einem international hochklassig besetzten Wettkampf an den Start. Schmidt: „Er muss jetzt liefern.“

Geliefert haben, wenn man es so formulieren mag, in Pfungstadt die hessischen Nachwuchsathleten. Etwa Niklas Harsy vom LAZ Gießen mit der U20-EM-Norm über 800 Meter in 1:50,40 Minuten, damit wurde er Sechster des A-Laufs. Harsy ist Jahrgang 1999 - Oskar Schwarzer vom TV Groß-Gerau noch ein Jahr jünger. Er verbesserte sich im siebten Zeitlauf auf 1:51,46 Minuten. Die EM-Norm für Grosseto liegt bei 1:50,50 Minuten. Noch der U18 gehört Maximilian Klink (LG Dornburg) an, er lief in Pfungstadt 1:55,46 Minuten. Siebenkämpferin Elena Kelety vom Königsteiner LV, Mitglied des C-Kaders und Teilnehmerin an der U18-WM 2015, zeigte in 55,77 Sekunden ihre Qualitäten über die Stadionrunde und lief damit in die Top 5 der deutschen U20-Bestenliste. Und Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach) war über 3.000 Meter am Start und lief in 9:42,81 Minuten die bislang zweitschnellste nationale U20-Zeit in diesem Jahr.

Uwe Martin

 


04/06/2017