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1:45,22 - Reuther läuft in Pfungstadt nach London


Homiyu Tesfaye und Marc Reuther (Foto:privat)

Marc Reuther vom Wiesbadener LV hat es geschafft und am Mittwoch beim Abendsportfest in Pfungstadt die WM-Norm für London über 800 Meter (1:45,90) unterboten. Der 21-Jährige lief 1:45,22 Minuten und blieb damit klar unter dem geforderten Limit für die Titelkämpfe in der britischen Hauptstadt (4. bis 13. August). Seine vorherige persönliche Bestzeit hatte seit dem vergangenen Samstag bei 1:46,00 Minuten gestanden, gelaufen in Mannheim. Für den Wiesbadener muss der Rekordlauf in Pfungstadt wie eine Befreiung gewesen sein, schließlich hatte er im vergangenen Jahr mit 1:46,19 Minuten die Olympia-Norm für Rio nur um 19 Hundertstel verpasst. Mit dem deutschen Hallenmeister Robert Farken (SC DHfK Leipzig) hatte in Pfungstadt ein weiterer nationaler Topathlet bis 600 Meter die Rolle des Pacemakers übernommen, zuvor führte Omar Jammeh (MTG Mannheim) das Rennen an. In Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) war ein weiterer Hesse im Feld, der Weltklasseläufer von der LG Eintracht Frankfurt über 1.500 Meter setzte sich auf den ersten eineinhalb Runden ebenfalls vor Reuther und ließ ihn in der Zielkurve auf der Innenbahn durchlaufen. Tesfaye wurde als Zweitplatzierter in persönlicher Bestzeit (1:46,08) gestoppt.

In der ewigen hessischen Bestenliste wird Reuther nun auf Platz zwei hinter Landesrekordhalter Harald Schmid (TV Gelnhausen, 1:44,83/1987) geführt. In Deutschland war zuletzt im Jahr 2012 mit Sören Ludolph (LG Braunschweig/1:44,80) ein Athlet schneller. In der Altersklasse U23, die EM findet vom 13. bis 16. Juli statt, setzte sich Reuther an die Spitze der Jahresbestenliste, zuvor war der Brite Kyle Langford (1:45,9) führend. Sehr spannend dürfte die Beantwortung der Frage werden: Startet Reuther am nächsten Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt? Wettkampfmethodisch sinnvoll wäre es nicht, aber die Nominierungsrichtlinien für die WM setzen einen DM-Start voraus.

Reuther ist nach Tesfaye (1.500 Meter), Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt/Hammerwurf) sowie Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar/200 Meter) der dritte HLV-Topathlet, der die WM-Norm geschafft hat. Bereits nominiert sind Marathonläuferin Katharina Heinig und die Siebenkämpferinnen Carolin Schäfer und Claudia Salman-Rath (alle LG Eintracht Frankfurt).

Uwe Martin

 


06/07/2017