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Top-Manager Thomas Sattelberger beim HLV-Workshop Umfeldmanagement


Thomas Sattelberger

Thomas Sattelberger ist einer der bedeutendsten Manager Deutschlands und vielleicht der bekannteste „Personaler“. Der Buchautor wurde insbesondere als Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Deutschen Telekom (2007 bis 2012) bekannt, wo er die Einführung der Frauenquote im Vorstand initiierte. Er unterstützt mehrere Bildungsstiftungen und -initiativen. Was dies alles mit dem HLV zu tun hat? Der Top-Manager ist nach Frankfurt gekommen, um beim LSB Hessen ausgewählten Top-Athleten des HLV im Rahmen eines Workshops aktive und konkrete Hilfestellung zu geben, was die Vereinbarkeit von Hochleistungssport und beruflicher Karriere betrifft. Der Workshop ist Teil eines größeren Projekts „Umfeldmanagement“, das der HLV erstmals auf den Weg gebracht hat.

Mit dem etwas sperrigen Begriff „Umfeldmanagement“ sind alle Bereiche angesprochen, die für Leichtathleten abseits der Laufbahn und Wurfplätze von Interesse sind: Das Gesundheitsmanagement als Grundvoraussetzung für erfolgreiche Karrieren im Leistungssport, die gezielte Aus- und Fortbildung der Vereinstrainer, die in ganz Hessen an der Sichtung und ersten Entwicklung von Leichtathletik-Talenten mitarbeiten, und schließlich die sogenannte Duale Karriere, also alle Initiativen, die helfen können, das Leben nach dem Sport frühzeitig und den individuellen Begabungen und Interessenlagen der Athleten angepasst vorzubereiten.

Warum dies alles in der heutigen Zeit immer wichtiger wird? HLV-Präsidentin Anja Wolf-Blanke brachte es in ihren Begrüßungsworten präzise auf den Punkt: „Als ich früher aktive Hochspringerin war, bot der Leichtathletik-Verband ein bis zwei zentrale Wochenendlehrgänge pro Jahr für seine Kadersportler an. Dann kam die physiotherapeutische Betreuung dazu und später noch Angebote im Bereich der Sportpsychologie.“

Die Betreuung von Kadersportlern wurde früher also in sehr engen Grenzen definiert; im Fokus standen ausschließlich die Wettkampfresultate. Und heute? Heute geht der HLV sehr viel weiter, was die Serviceangebote für seine Sportler betrifft, um junge Menschen zu begeistern, sich konsequent einer leistungssportlichen Karriere mit allen Unwägbarkeiten sowie Höhen und Tiefen zu widmen.

Der trainingsmethodische Austausch mit den Vereinstrainern und deren zielgerichtete Fortbildung finden ihren Niederschlag etwa in Form der HLV-Leistungssportkonferenz, die dieses Jahr für den 11. November geplant ist und für die HLV-Vizepräsident Leistungssport Martin Rumpf sowie HLV-Leistungssportreferent Carsten Ebert bereits namhafte externe Referenten verpflichten konnten.


HLV-Präsidentin Anja Wolf-Blanke bei der Begrüßung

Das Expertennetzwerk an Ärzten und Physiotherapeuten, die sich im Bedarfsfall um die HLV-Kaderathleten kümmern, wird gerade durch Fachärzte, Osteopathen und Myoreflextherapeuten ergänzt und soll perspektivisch auch dezentral auf die neu gebildeten Talentzentren ausgeweitet werden.

Und wer sich als junger Mensch intensiv mit seiner leistungssportlichen Entwicklung auseinandersetzt, möchte auch mit gutem Gefühl in seine berufliche Zukunft blicken können. Dafür benötigt er umfangreiche Beratung und konkrete Informationen.

Genau diese Informationen lieferte Sattelberger den zehn anwesenden Sportlern in seinem Workshop: Er ermutigte die HLV-Athleten, sich ihre Hoffnungen und Wünsche für ihre berufliche Entwicklung bewusst zu machen und präzise zu formulieren. Und er hakte nach, welche Sorgen sich die Leichtathleten um ihre berufliche Zukunft machen.

Da der Workshop ganz bewusst nur einem kleinen Kreis vorbehalten blieb, konnte Sattelberger sogar auf persönliche Themen individuell eingehen. Ein Gewinn für alle war zudem der intensive Gedankenaustausch aller Athleten untereinander - so konnte jeder auch „die Sicht anderer Leistungssportler zu beruflichen Fragestellungen“ erfahren.

Unterstützen wollte Sattelberger vor allem dort, wo noch Informationen, Erklärungen und Hintergrundwissen fehlen. Dass ihm dies außergewöhnlich gut gelungen ist, zeigen die Rückmeldungen der Workshop-Teilnehmer. „Ich fand‘s super interessant und würde so etwas durchaus noch mal machen!“ – „Ich konnte viele Fragen loswerden. Thomas Sattelberger war sehr interessant und angenehm von seiner Art her.“ – „Ich fand es toll, die Sicht eines erfolgreichen Managers zu sehen zu bekommen und dass wir auch künftig mit ihm in Kontakt bleiben können, falls wir zukünftig noch Fragen haben sollten.“ – „Für mich persönlich war es sehr hilfreich, und ich fände es gut, wenn man so etwas noch einmal machen könnte.“

Leichtathletik und Top-Management - vielleicht liegt das ja viel näher beieinander, als man denkt.

Robert Schieferer (HLV-Cheftrainer Sprint/Hürden)

 


01/08/2017