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Carolin Schäfer gewinnt WM-Silber im Siebenkampf


Carolin Schäfer, rechts ihr Trainer Jürgen Sammert (Foto: Jens Priedemuth)

Carolin Schäfer hat sich ihren großen Traum erfüllt und am späten Sonntagabend bei den Weltmeisterschaften in London die Silbermedaille und damit das erste Edelmetall für den Deutschen Leichtathletik-Verband gewonnen. Die 25-Jährige aus Bad Wildungen sammelte nach zwei Tagen insgesamt 6.696 Punkte. Die Goldmedaille holte sich die belgische Olympiasiegerin Nafissatou Thiam (6.784 Punkte). Dritte mit niederländischem Landesrekord wurde Anouk Vetter (6.636 Punkte). Die Athletin von der LG Eintracht Frankfurt widmete ihre erste internationale Medaille im Aktivenbereich ihrem Trainer Jürgen Sammert und kündigte nach dem dritten Siebenkampf in diesem Jahr an, erst einmal zwei Monate Urlaub zu machen und so viele PR-Termine wie möglich wahrnehmen zu wollen. „Es ist einfach genial. Das ist ein Moment zum Genießen“, sagte Schäfer im ZDF-Interview. „Heute zahlt sich die jahrelange Arbeit aus. Endlich bin ich oben angekommen."

Die letzte WM-Medaille für Deutschland im Siebenkampf hatte im Jahr 2011 Jennifer Oeser (Bayer Leverkusen) in Daegu (Südkorea) gewonnen. Wegen der Doping-Disqualifikation der Russin Tatjana Tschernowa war sie nachträglich vom dritten auf den zweiten Platz gesetzt worden.

Die Basis für die Silbermedaille hatte Carolin Schäfer am ersten Tag mit starken Leistungen über 100 Meter Hürden (13,09 Sekunden), im Hochsprung (1,86 Meter), im Kugelstoßen (14,84 Meter/p.B.) und im 200-Meter-Lauf (23,58 Sekunden) gelegt. Damit lag sie in Führung, musste diese aber gleich Beginn des zweiten Tages im Weitsprung an Nafissatou Thiam (6,57/6,20 Meter) abgeben. Und nach dem Speerwerfen kam noch Anouk Vetter bis auf drei Punkte an die Hessin heran. Zu Buche standen letztlich 58,41 und 49,99 Meter. Doch im abschließenden 800-Meter-Lauf (2:15,34) Minuten hielt Carolin Schäfer die Niederländerin deutlich auf Abstand.


Claudia Salman-Rath wurde WM-Achte (Foto: Jens Priedemuth)

Nicht nach Wunsch lief das Siebenkampf-Wochenende für Claudia Salman-Rath von der LG Eintracht Frankfurt. Die WM-Vierte von 2013 sammelte 6.362 Punkte und wurde Achte. Ende Mai hatte sie in Götzis eine persönliche Bestleistung mit 6.580 Punkten aufgestellt. Die 31-Jährige zeigte in London Schwächen im Kugelstoßen und Speerwerfen, war aber schnellste 800-Meter-Läuferin und drittbeste Weitspringerin. „100 Punkte mehr hätte ich gerne gewollt. Gerade in den Wurfdisziplinen bin ich super enttäuscht. Ich habe mit meinem neuen Trainer so gut gearbeitet. Im Training lief es auch schon besser. Hier habe ich nicht die Nerven bewahrt. Im Hochsprung hatte ich wegen meines Knies nicht die Sicherheit. Ich habe den achten Platz gerettet und gezeigt, dass ich laufen kann“, sagte sie nach dem Wettkampf. Claudia Salman-Rath hat im Weitsprung eine weitere WM-Chance, in dieser Disziplin geht sie am Mittwoch als Zweite der Weltjahresbestenliste in die Qualifikation. (tin.)

 


07/08/2017