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Hessen-Power in Bremen


Dekoriert mit dem DLV-Wimpel für ihren Sieg über 800 m, Sophia Volkmer (LG Wetzlar)
(Fotos: Jens Priedemuth)

Hessen-Power war bei den 4. deutschen Jugend-Meisterschaften (U16) in Bremen angesagt. Gleich zehn Medaillen, darunter fünf (!) Titel, holte der HLV-Nachwuchs in der Hansestadt und toppte damit die deutlich schwächere Ausbeute von drei Plaketten (1-1-1) aus dem Vorjahr.
In erster Linie waren es die Mädels, die im Stadion Obervieland reichlich Edelmetall schürften. Antonia Dellet (LG Seligenstadt) gewann bei Gegenwind (- 1,2 m/sec.) sicher ihren 100-Meter-Vorlauf, um dann im Finale bei Windstelle so richtig Gas zu geben. Am Ende leuchteten hier hervorragende 11,99 sec. auf der Anzeigetafel auf. Das bedeutete den souveränen Sieg mit satten 0,30 Sekunden Vorsprung auf Mara Barwitzki (LG Eckenzahl). Antonia wurde damit ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht und für mit ihrer neuen Bestzeit auch ganz klar die DLV-Bestenliste an. Emilie Meier (TSV Amicitia Viernheim) beendete das Finale nach 12,73 sec. (Vorlauf 12,63 sec.) auf Rang sieben.
Eine Leistung der Extraklasse zeigte auch Sophia Volkmer. Die Mittelstrecklerin in den Farben der LG Wetzlar lieferte sich bis zur Ziellinie ein spannendes Kopf-an-Kopf Duell mit Antje Pfüller (LG Region Karlsruhe). Mit absolut hochklassigen 2:08,57 min. (und 0,07 Sekunden Vorsprung) hatte die Mittelhessin das bessere Ende für Sicht. Mit ihrer Top-Zeit blieb Volkmer nur knapp über der WM-Norm für Nairobi, für die bei der älteren U18 in diesem Jahr bei 2:08,00 min. gefordert waren. Das große Lauftalent für die nationale Bestenliste ihrer Klasse an und ist in der U18 die Nummer zwei.

Lilly Urban (TV Bermbach) setzte sich im Speerwerfen mit 46,35 m durch und bezwang dabei Sina Brüder (Hallesche LA Freunde), die als Führende der Meldeliste mit 47,72 m nach Bremen angereist war. Der nächste DM-Titel ging, fast schon erwartungsgemäß, an Sarah Vogel (LG Seligenstadt). Die Stabhochspringerin von der LG Seligenstadt flog bei 3,70 m über die Latte und wurde von keiner Gegnerin ernsthaft gefordert. Auch über die 60 Meter Hürden gehörte Vogel zu den den Anwärterinnen auf Gold. Nach einem Vorlaufsieg (11,67 sec.) war das Finale sich problemlos erreicht. Hier lief es dann aber nicht rund“.


So jubeln Siegerinnen. Jenna Feyerabend (TV Groß-Gerau) schreit ihre Freude nach den übersprungenen 1,80 m laut heraus

Zeitgleich mit Jenna Fee Feyerabend (TV Groß-Gerau) wurde Sarah in 11,72 sec. erst auf Rang drei geführt. Nachdem das Kampfgericht dann die dritte Stelle hinter dem Komma ausgewertet hatte, lautete die Reihenfolge dann Feyerabend mit 11,72 sec. auf dem Bronzerang und Vogel (ebenfalls 11,72 sec.) auf dem undankbaren vierten Platz. Wahrlich keine Entscheidung im Sinne „pro Athlet“. Unglücklich war auch Antonia Unger (LG Wetzlar), die dritte Hessin im Hürdenfinale, die als Sechste (11,80 sec.) unter ihren Möglichkeiten blieb.
Jenna Fee Feyerabend eilte direkt vom Hürdenfinale zum Hochsprung. Sie stieg hier bei 1,57 m in den Wettkampf ein und nahm die drei folgenden Höhen alle im ersten Versuch. Die 1,71 m waren im dritten Anlauf bezwungen, die 1,74 m gleich wieder auf Anhieb. Nachdem Rivalin Neele Schütte (RSV Eintracht Stahnsdorf) bei 1,76 m scheiterte und Jenna Fee diese Höhe meisterte, war der DM-Titel eingetütet. Die Mehrkämpferin flog dann noch bei 1,78 m über die Latte und ließ schließlich 1.80 m auflegen. Unter großem Jubel packte Feyerabend auch diese Höhe und stellte damit ihre „PB“ aus dem Jahr 2016 ein. Damit führt die Hessin die DLV-Liste in ihrer Klasse an und teilt sich in der älteren U18 zusammen mit Bianca Stichling (TSG Weinheim) die Top-Position.

Grund zum Jubeln hatte beim Hammerwerfen auch Jette Priedemuth (Königsteiner LV). Die süddeutsche Meisterin von Ingolstadt markierte im zweiten Durchgang mit 45,87 m eine neue Bestmarke und holte damit die Bronzemedaille.


Moritz Mainka (Wiesbadener LV), 3. über 80 m Hürden (10,87 sec.) und Aaron Heinz (MTV Kronberg/re), Platz vier in 10,98 sec.

Auf dem undankbaren vierten Platz fand sich Leia Holtwick (TV Groß-Gerau) wieder, die sich über 300 m auf den neuen „Hausrekord“ von 41,26 sec. steigerte. Fabienne Fliedner (TSV Friedberg-Fauerbach) lief im Finale über 300 m Hürden (45,68 sec.) auf Rang sechs. Als Fünfte hatte Saskia Lindner (LG Eintracht Frankfurt) mit 5,30 m den Weitsprung hinter sich gebracht. Sicherlich enttäuschend für die Eintrachtlerin, die in dieser Saison bereits beeindruckende 5,86 m angeboten hat und damit zu den Anwärterinnen auf Edelmetall gehörte.

Bei den Jungs erkämpfte sich Max Grabosch (SSC Hanau-Rodenbach) über 3000 m mit 9:13.09 min. die deutsche Vizemeisterschaft. Bronze über die 80 m Hürden wurde nach 10,87 sec. eine Beute von Moritz Mainka (Wiesbadener LV), der im Vorlauf mit 10,71 sec. eine neue Bestzeit aufstellte. Auch Aaron Heinz (MTV Kronberg) war in der ersten Runde mit 10,74 sec. schnell wie noch nie und somit ein Kandidat fürs „Stockerl“. Im Finale kam der MTVler dann beim Start etwas zu langsam aus den Blöcken und lief mit 10,98 sec. auf Platz vier. Julius Franzen (TSG Gießen-Wieseck) hatte beim Dreisprung nach 12,85 m die Bronzemedaille im Gepäck. Jan-Niklas Appelt (TV Gelnhausen) landete nach 12,50 m (Bestweite) als Fünfter im Sand und Bastian Mrochen (LG Reinhardswald) erkämpfte sich in einem sehr engen 800-m-Finale mit 2:01,91 min. Rang sechs.(jp)

 


16/08/2017