Sponsoren HLV Logo

Bienenfeld und Raatz hessische Berglaufmeister


Aaron Bienenfeld lief ungefährdet zum Titel (Foto: wira)

Mit Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) und Simone Raatz (ASC Darmstadt) setzten sich bei den hessischen Berglaufmeisterschaften am Hohen Meißner zwei Läufer durch, die in der nationalen Berglaufszene eine wichtige Rolle spielen. Dies gilt vorrangig für den 20-jährigen Bienenfeld, der auch gegen Ende der für ihn schon recht langen Saison mit einer vorzüglichen Leistung aufwarten konnte. „Allmählich merke ich die Länge der Saison“, sagte das SSC-Talent. Bienenfeld hat in diesem Jahr mit Halle, Cross, Bahn, Straße und Berg die komplette Palette der Laufdisziplinen mit überaus großem Erfolg abgedeckt - und nach seinem überragenden vierten Rang bei den deutschen Berglauf-Meisterschaften in Bayerisch Eisenstein sogar sein Debüt im Nationaltrikot bei den Berglauf-Europameisterschaften im slowenischen Kamnik gefeiert.

Schon nach dem Startkilometer gab es am Titelgewinn für Bienenfeld keinen Zweifel, denn er führte deutlich vor dem starken U20-Läufer Lorenz Rau und Titelverteidiger Ilyas Iman (beide LG Fulda), der schon merklich zurück auf Rang drei folgte. An dieser Reihenfolge änderte sich bis zum Ziel nichts, alleine die Abstände vergrößerten sich merklich. Bienenfeld war bei seinem Sieg in 38:42 Minuten gleich um mehr als eine Minute schneller als Iman vor Jahresfrist. Der Titelverteidiger musste allerdings als Vizemeister seinem noch der Jugendklasse angehörenden Vereinskollegen Rau geschlagen geben, der in 39:41 Minuten noch unter der 40-Minuten-Marke blieb und dabei etwas überraschend U20-Hessenmeister vor dem ebenfalls international eingesetzten Julius Hild (40:59) wurde. Doch wieder zurück zum Einlauf der Männer und Senioren: Hinter Bienenfeld und Iman wurde David Schön von der LG Wettenberg in 40:30 Minuten Dritter vor Tom Ring (Grün-Weiß Kassel/41:05), der damit seinen Verein zum Mannschaftstitel vor der LG Wettenberg und dem SSC Hanau-Rodenbach führte.


Simone Raatz war die schnellste Frau auf dem Hohen Meißner (Foto: wira)

Bei den Frauen lief Simone Raatz, die im Frühjahr am Feldberg nicht nur die aktuell beste deutsche Bergläuferin Melanie Noll geschlagen hatte, sondern auch deutsche W40-Meisterin im Cross- und Halbmarathon wurde, vom Start weg ein souveränes Rennen. Nach 45:52 Minuten war die Darmstädterin im Ziel und lag dabei drei Minuten vor Hanna Rühl (48:52), Katharina Rach (beide Spiridon Frankfurt/49:06) und Titelverteidigerin Sandra Barborseck (TV Breitenbach/49:52), die im Vorjahr in 50:04 Minuten als Hessenmeisterin unterhalb der ehemaligen Skisprungschanze die Ziellinie überquert hatte.

Stark präsentierten sich die schnellsten Mastersläufer. Neben Simone Raatz, die auch die W40-Kategorie gewann, gefielen auf Rang fünf Stefanie Hock (ASC Darmstadt/53:48) und acht Conny Wagener (LC Eschenburg/ 54:48) als Sieger der Masters-Kategorien W50 und W60. Als schnellste Jugendliche überzeugten Lena Becker (U20/TGV Schotten) mit 51:05 und Elena Glüber (U18/LT Speeketze Marbach) mit 52:45 Minuten. Ähnlich stark die Männer - hier schaffte es Felix Kaiser (Grün-Weiß Kassel/41:36) als Sieger der M40 in der Gesamtwertung auf Rang sieben. Robert Drobny (LC Eschenburg/44:25) und Lars Breuer (LG Brechen/44:30) kamen auf die Ränge 14 und 15 und sicherten sich die Titel in den Kategorien M45 bzw. M50.

Die Qualität der Titelkämpfe am 711 Meter hoch gelegenen Hohen Meißner ist ebenso unbestritten wie die Organisation durch den Ski-Club Meißner, der bei dieser Gelegenheit die 20. Auflage seines Meißner-Berglaufs veranstaltete. Zu wünschen übrig ließen leider die Teilnehmerzahlen: Nur 88 Finisher überquerten bei herrlichen Laufbedingungen das Ziel unweit des HR-Sendemastes. (wira)

 


21/08/2017