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HLV-Kadereröffnung in der Gießener Liebigschule


HLV-Vizepräsident Klaus Schuder bei seiner Eröffnungsrede (Foto: HLV)

Mit der Kader-Eröffnungsfeier in Gießen hat der Hessische Leichtathletik-Verband (HLV) nun auch offiziell den Startschuss für die Vorbereitungen auf die Wettkampfsaison 2018 gegeben. In der Cafeteria der Liebigschule hatte das örtliche LAZ mit einem Kuchenbuffet für ein wohlschmeckendes Entree gesorgt, und nach einer kurzen Kennenlernphase eröffnete Schulleiter Dirk Hölscher die Veranstaltung. 1.250 Schüler besuchen die Liebigschule, einer von vier Schwerpunkten ist der Sport, im Kanon der Leibesübungen stellt die Leichtathletik einen weiteren Schwerpunkt dar. Zudem ist die Liebigschule eine „Partnerschule des Leistungssports“ - insofern war der HLV genau am richtigen Ort. Und wenn man sich den Ausführungen von Hölscher im Gesamten ohnehin vorbehaltlos anschließen konnte, so war sein Abschlusssatz der wichtigste für alle neuen Kadermitglieder: „Bleibt gesund!“

Was wiederum eine passgenaue Überleitung zu Weitspringerin Maryse Luzolo ermöglichte, die in Gießen als Patin des Weit- und Dreisprungkaders präsentiert wurde - und über die erfolgversprechende Reha nach ihrer schweren Knieverletzung berichtete. Die EM 2018 in Berlin, die mit einem Imagefilm beworben wurde, ist für die deutsche U23-Meisterin vom Königsteiner LV definitiv kein Thema, aber es geht schneller als geplant aufwärts.


Alle Kadermitglieder und Trainer auf einen Blick (Foto: Colette Fliedner)

Wie Maryse Luzolo wurden am Sonntagnachmittag auch die Sprinter Lars Hieronymi (LG Ovag Friedberg-Fauerbach/p.B 10,49 und 21,17) und Nils Kessler (Wiesbadener LV/10,59) sowie Stabhochspringer Gordon Porsch (LG ovag Friedberg-Fauerbach/5,35) aus Altersgründen aus dem Hessenkader verabschiedet. Wobei Hieronymi und Porsch einen neuen „Job“ als Kaderpate übernahmen, sie sind für den Nachwuchs künftig ein weiterer direkter Ansprechpartner bei Sorgen, Nöten und Problemen. Und noch eine personelle Neuerung: Michael Kollmar (Frankenberg) ist neuer Landestrainer Kugelstoßen/Diskuswurf und damit Nachfolger des nach Magdeburg gewechselten Phillip van Dijck.

Die Begrüßung für den Hessischen Leichtathletik-Verband übernahmen die Vizepräsidenten Martin Rumpf und Klaus Schuder, im Publikum saß mit Wilfried Bluhm ein weiterer Vizepräsident. Rumpf und Schuder wiesen auf den Erfolgsweg der Siebenkämpferin Carolin Schäfer aus Bad Wildungen hin, die mit 25 Jahren eine „hessische Karriere“ vorzuweisen hat und zuletzt mit der Silbermedaille bei der WM in London ihren international größten Erfolg gefeiert hat. Auch die Karriere von Carolin Schäfer, die für die LG Eintracht Frankfurt an den Start geht, begann einst im D-Kader, der ersten landesweiten Förderung der maximal 22 Jahre alten hessischen Nachwuchs-Leichtathleten. Schuder betonte in diesem Kontext, wie wichtig die Unterstützung der Eltern ist; generell als Stütze, in finanzieller Hinsicht ohnehin, bisweilen als motivierende „Antreiber“ bei emotionalen Durchhängern, die es immer mal geben kann.


Eine Einschätzung, die auch Heinz Zielinski, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Sporthilfe, nachdrücklich zum Ausdruck brachte: „Die Eltern haben in dieser Phase den Schlüssel für die Entwicklung in der Hand.“ Der zweite Schlüssel für eine erfolgreiche Entwicklung der hoch und höher begabten Sporttalente sei im Besitz der jeweiligen Schulen. Zielinski wünschte den Kadermitgliedern „Ausdauervermögen, auch wenn es einmal nicht wie erwartet vorwärts geht“.

Carsten Ebert, in der HLV-Geschäftsstelle als Referent zuständig für Leistungssport/Marketing, skizzierte die Unterstützungsmöglichkeiten des Verbandes im Rahmen des wichtigen Umfeld-Managements. Erwähnt seien in diesem Zusammenhang das medizinische Netzwerk und die Hilfen bei der dualen Karriere, also die Vereinbarkeit von Schule/Studium/Ausbildung/Beruf und Leistungssport. Hier wird von den Kadermitgliedern, die es ernst meinen, interne Selbstorganisation, aber auch Selbstdisziplin abgefordert.

Erfolgreich Werbung in eigener Sache machte in Gießen der Vorsitzende des Leichtathletik-Fördervereins Hessen (LFH), Franz-Josef Kemper. Der frühere Weltklasse-Mittelstreckler fördert den Nachwuchs mit dem LFH seit mehr als 15 Jahren, etwa mit finanzieller Hilfe bei Trainingslagern. Neue Mitglieder, also unterstützende Förderer, sind selbstverständlich immer willkommen. Und wenn nicht alle Anzeichen trügen, gab es in Gießen durchaus positive Signale.

Uwe Martin

 


25/09/2017