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Michael Pohl und Florian Daum wechseln zum Sprintteam Wetzlar


Lisa Mayer mit den Zugängen Ansgar Wachenfeld, Michael Pohl und Florian Daum (Foto: Jens Priedemuth)

Lisa Mayer, bislang Solistin im ein Jahr jungen Sprintteam Wetzlar, hat drei sportliche Brüder bekommen. Es sind drei flotte Jungs, allesamt älter als die Germanistik- und Geographiestudentin - das Trio war zuletzt im Trikot des Wiesbadener LV unterwegs. Im EM-Jahr 2018 tragen Michael Pohl, Florian Daum und Ansgar Wachenfeld nun den Dress der ambitionierten Newcomer aus der Lahnstadt. Die Europameisterschaft ist ein Stichwort für Pohl, der bei den nationalen Titelkämpfen in Erfurt mit der neuen persönlichen Bestzeit von 10,26 Sekunden die Vizemeisterschaft holte und vom DLV dennoch nicht als Staffelmitglied für die WM in London berücksichtigt wurde. „Nicht eingewechselt“ beziehungsweise „kein Mitglied im DLV-Staffelpool“, lautete seinerzeit die Deutungshoheit des Verbandes. „Ja, ich würde gerne zur EM nach Berlin. Ob im Einzel oder mit der Staffel ist mir egal. Meine 10,26 waren schon gut, aber noch nicht ganz optimal. Ich glaube, da gibt es noch Reserven. Die Norm liegt wohl bei 10,25. Aber es hat mir ja niemand verboten, dass ich mich nicht nochmals verbessere“, zeigte sich der 27-Jährige optimistisch. „In einem reinen Sprintverein fühle ich mich gut aufgehoben. Es gibt eine individuelle Betreuung und Unterstützung mit einem großen Netzwerk im Hintergrund. Auch das Thema Staffel wollen wir hier angehen“, so der Dritte der DLV-Jahresbestenliste.

Für den 26-jährigen BWL-Studenten Daum lief es 2017 nicht nach Plan. Diverse gesundheitliche Probleme, unter anderem ein Zielsturz bei den deutschen ADH-Hallenmeisterschaften in Kalbach mit einer Sprengung des Schultereckgelenkes als Folge, machten ihm einen Strich durch die Rechnung. So gingen im Sommer „nur“ 10,52 bzw. 21,36 Sekunden in die Statistik ein. In der nächsten Saison soll es wieder flotter werden. „Ich bin im besten Sprinteralter und würde gerne so noch drei Jahre auf hohem Niveau unterwegs sein. Ein Vereinswechsel setzt immer neue Reize und sorgt für Schub“, so der dreimalige DM-Finalist über 200 Meter, der momentan ein Praktikum bei einer deutschen Großbank absolviert. Ansgar Wachenfeld, 25, ist der jüngste Zugang. Der Maschinenbaustudent möchte sich in dem neuen Umfeld der Elf-Sekunden-Marke nähern.

„Mir ist es wichtig zu sagen, dass wir keinen Athleten abgeworben haben. Das Trio ist auf uns zugekommen. Gespräche mit weiteren Sprintern laufen. Auch im Nachwuchsbereich wird sich etwas tun. Ab der Altersklasse U18 geht es bei uns los. Als Leistungsniveau sollten die Jungs und Mädels ein Level haben, um das Finale bei Hessenmeisterschaften zu erreichen. Wir wollen auf keinen Fall in Konkurrenz zu den lokalen Sportvereinen treten, die ja ein Komplettangebot mit fast allen Disziplinen anbieten. Wir konzentrieren uns voll auf den Sprint mit den Strecken 100, 200, 400 Meter sowie die Staffeln. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Langfristige Vereinbarungen mit Sponsoren tragen das Sprintteam. Eine Vision ist, dass wir im Jahr 2019 mit einer Frauenstaffel über 4x100 Meter bei der Vergabe der DM-Medaillen ein Wörtchen mitreden. Daran arbeiten wir, auch was hierfür weitere personelle Zugänge betrifft. Natürlich wollen wir auch im Männerbereich eine flotte Staffel auf die Bahn stellen. Auch hier laufen noch diverse Gespräche mit Athleten“, sagte Sprintteam-Vorstandsmitglied Sven Lindemann.

Jens Priedemuth

 


24/10/2017