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Marathon-DM: Katharina Heinig läuft zum Titel und zur EM nach Berlin, Laura Hottenrott wird Dritte


Katharina Heinig unterwegs auf den Frankfurter Straßen (Foto:Dirk Wagner)

Katharina Heinig hat bei der Marathon-DM in Frankfurt den böigen Winden getrotzt, ein großes Kämpferherz gezeigt und in 2:29:29 Stunden den Titel gewonnen. Für die 28-jährige WM-Teilnehmerin von der LG Eintracht Frankfurt bedeutete dies auf heimischen Straßen die zweitbeste Zeit ihrer Karriere - schneller war sie bislang nur 13 Monate zuvor in Berlin gewesen (2:28:34). Katharina Heinig qualifizierte sich damit die Heim-EM 2018 in Berlin. Bis Kilometer 30 sah die Favoritin und Titelverteidigerin Fate Tola (LG Braunschweig) wie die Siegerin aus, dann machte die Hessin Sekunde um Sekunde gut und hatte bei Kilometer 34 im Gallusviertel nur noch etwa 15 Sekunden Rückstand. „Bei Kilometer 37 habe ich sie gesehen, bei Kilometer 38 war ich dran. Der Zieleinlauf war pure Gänsehaut. Die EM in Berlin ist das nächste große Ziel, als Meisterin bin ich gesetzt, das freut mich sehr“, sagte Katharina Heinig.


Laura Hottenrott feierte eine perfekte Marathonpremiere (Foto: Helmut Schaake)

Fate Tola, die zwischenzeitlich eine Endzeit von unter 2:28 Stunden auf der Uhr hatte, wurde letztlich Zweite in 2:30:12 Stunden und blieb ebenfalls deutlich unter der EM-Norm (2:32). Und dann folgte aus hessischer Sicht schon die nächste Überraschung: Laura Hottenrott vom GSV Eintracht Baunatal feierte ein sensationelles Debüt auf der 42,195 Kilometer langen Strecke und wurde DM-Dritte in 2:34:41 Stunden. Die 25-jährige Nordhessin hatte sich Anfang Oktober in Köln als DM-Zweite über die Halbmarathondistanz auf 73:12 Minuten verbessert und aus einer Laune heraus („Ich bin morgens aufgewacht und habe mir gedacht, dass ich in Frankfurt- Marathon laufen will“) für einen Start in der Mainmetropole entschieden. In den nächsten drei Wochen absolvierte die Nordhessin nur einen wirklich langen Trainingslauf über 30 Kilometer. „Erster Marathon, EM-Norm und der dritte Platz bei den deutschen Meisterschaften. Bei den Bedingungen einfach hammergeil“, sagte Laura Hottenrott. Die Studentin an der Deutschen Sporthochschule Köln unterbot nämlich den Richtwert für den Marathon-Europacup.


Oliver Hoffmann auf den letzten Metern vor der Festhalle (Foto: Helmut Schaake)

Beinahe schon traditionell wurden in Frankfurt auch die hessischen Meister ermittelt. Über die Frauenwertung müssen nicht mehr viele Worte verloren werden, denn natürlich gingen die Plätze eins und zwei an Katharina Heinig und Laura Hottenrott. Rang drei auf dem Ehrungspodest sicherte sich eine weitere Nordhessin: Anna Starostzik vom PSV Grün-Weiß Kassel in 2:49:32 Stunden. Bei den Männern lief Oliver Hoffmann (TSV Kirchhain) von Beginn an einem ungefährdeten Sieg entgegen. In der Frankfurter Festhalle blieb die Uhr bei 2:23:12 Stunden stehen, womit er zehn Minuten vor dem zweitplatzierten Stephan Holesch (LG Wettenberg/2:33:10) im Ziel war. Dritter wurde Martin Haubold (Spiridon Frankfurt) in 2:34:49 Stunden. (tin.)

Impressionen vom Marathon in unserer Bildergalerie

 


29/10/2017