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Teil 4

Fußhygiene

Ein häufiges Problem im Sport ist der Fußpilz. Zwar sind hier besonders Mannschaftssportarten (Fußball, Handball etc.) betroffen, wo immer mal wieder gemeinsame Handtuchbenutzung oder seltener Handtuchwechsel eher als in Individualsportarten vorkommen. Jedoch auch Einzelsportler werden von Fußpilz befallen. Ein mit Fußpilz behafteter Sportler sollte unbedingt Plastiksandalen tragen und sich beim Umkleiden auf ein Handtuch stellen. Es sollte für Sportler selbstverständlich sein, die Füße einmal täglich – zumindest aber nach jedem Training – mit warmem Wasser und Seife (am besten Kernseife) zu waschen. Um die Haut nicht aufzuweichen, sollten die Füße nur relativ kurz im Wasser bleiben. Ein sanftes, aber gründliches Abtrocknen, besonders zwischen den Zehen, vermeidet Hauteinrisse. Ein Eincremen mit einer natürlichen Hautschutzcreme sollte für Sportler ebenfalls selbstverständlich sein. Zur Fußhygiene gehört auch ein täglicher Strumpfwechsel; schweißfördernde Nylonsocken sollten möglichst vermieden werden.

Krafttraining und Muskeldehnbarkeit

Krafttraining, um z.B. die Muskulatur aufzubauen, führt physiologisch zu einer Muskelverkürzung. Der Muskel erhält dadurch einen kürzeren Arbeitsweg und es wird ihm unmöglich, die an sich erhöhten Arbeitsreserven voll auszuschöpfen. Für die Trainingspraxis bedeutet dies, dass nach einem kraftbetonten Training immer Beweglichkeits-/Dehnübungen für die gleiche Muskelgruppen erfolgen müssen.

Massagen im Sport

Massagen sind mechanische Manipulationen von Körpergeweben durch rhythmische Druckausübung und Streichung. Übliche Techniken sind Streichungen, Klopfungen, Knetungen, Friktionen und Vibrationen. Die Effekte der Massagetherapie beruhen eher auf theoretischen Überlegungen als auf wissenschaftlichen Nachweisen. Es sollen Gewebeverklebungen gelöst werden, die Gleitfähigkeit der Gewebeschichten verbessert sowie die Dehnfähigkeit der Muskulatur und die Gelenkbeweglichkeit erhöht werden. Ebenso soll der Abtransport von Stoffwechselmetaboliten (=rückständen) in Haut und Muskulatur gefördert werden. Experimentell konnte ein Ansteigen der Haut- und Muskeltemperatur bis zu einer Tiefe von 2,5 Zentimeter nachgewiesen werden. Massagen habe nicht zuletzt psychologische Effekte: Beruhigung, Entspannung etc. Massagen sollen nicht bei Entzündungen und in den ersten 48 Stunden nach einer Verletzung angewendet werden, da sie entzündungsfördernde (=proinflammatorische) Effekte haben. Ebenso sollten Massagen nicht angewendet werden bei: Hautinfektionen, Muskelentzündungen, frischen Verletzungen (z.B. Zerrung!), schweren Allgemein-, Infektions- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fieber, Venenentzündungen, Thrombosen, Gelenkentzündungen, Gerinnungsstörungen/Blutungsneigungen etc. Im Leistungssport werden Massagen mit dem Ziel der Prävention und Therapie von Verletzungen angewendet, auch eine schnellere Erholung wird durch Massagen angestrebt. Günstig haben sich Massagen bei Muskelkater erwiesen. Trotz der meist nur subjektiven Wirksamkeit von Massagen (vergleichbare physiologische Effekte lassen sich kostengünstiger durch leichte körperliche Aktivität erreichen!) rechtfertigt der psychologische Effekt den Massageeinsatz im Wettkampf und/oder in hochintensiven Trainingsphasen.

Massagen: Übersicht

Formen:
Streichung. Klopfung. Knetung. Friktion, Vibration.
Effekte:
Erhöhung der Haut-/Muskeltemperatur; Förderung des Abtransports von Stoffwechselmetaboliten; Schmerzreduktion; Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit; Erhöhung der Dehnfähigkeit; Vermeidung des Muskeltonus; Entspannung.
Wirkmechanismen:
Aktivierung der Haut- und Muskelzirkulation; Lösen von Gewebeverklebungen und Erhöhung der Gleitfähigkeit der Gewebeschichten.
Indikationen:
Erwärmung vor dem Wettkampf, Muskelverspannungen/Myogelosen/Hartspann, Sehnenerkrankungen, Gelenksteife.
Gegenanzeigen:
Frische Verletzungen (48h). Entzündungen. Schwere Allgemeinerkrankung. Fieber. Venenprobleme. Blutungsneigungen.

Dr. Gerd E. Pfeiffer (Gelnhausen)

 


01/04/2010